Vom 25. November bis 12. Dezember steht der Dachauer Wunschbaum wieder vor dem Hundertwasserhaus in der Münchner Straße und wartet auf großherzige Wünscheerfüller +++ Organisatorin Isabel Seeber rechnet mit Rekordbeteiligung +++ Über 700 Wunschzettel ausgegeben +++ Wunschbaum Ableger bei DRONOVA in Dachau Ost
Er hat sich in wenigen Jahren vom Geheimtipp und einer kreativen Idee zu einer der schönsten und Herz berührendsten Dachauer Weihnachtstraditionen überhaupt entwickelt: Der Wunschbaum vor der Candisserie im Hundertwasserhaus in der Münchner Straße. Mehr als 4.000 Wünsche konnten in den vergangenen neun Jahren seit Bestehen bereits erfüllt werden – und Jahr für Jahr finden sich mehr Wünscheerfüller.
Auch dieses Jahr sind die Dachauerinnen und Dachauer wieder aufgerufen, Herzenswünsch„Gerade in diesem Jahr ist es von besonderer Bedeutung, Werte wie Solidarität, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme hochzuhalten. Ich wünsche mir deshalb und bin fest davon überzeugt, dass wir in diesem Jahr mehr erfüllte Wünsche sehen werden als je zuvor”, sagt Isabel Seeber, Betreiberin der Candisserie und 1. Vorsitzende von Dachau handelt e.V. Bei den Wünschen am Wunschbaum geht es nicht um den finanziellen Wert: Die Wünsche stammen überwiegend von Kindern aus sozial schwachen Familien, von bedürftigen Rentnerinnen und Rentnern und von Menschen, die durch Krankheit oder andere Umstände in Not geraten sind.
Die Lebensgeschichten, die sich hinter den sehr bescheidenen Wünschen auftun, sind anrührend, manchmal erschütternd. So wünschten sich vergangenes Weihnachten beispielsweise eine 64-jährige Rentnerin „mal wieder einen Friseurbesuch“, ein 5-jähriges behindertes Kind ein Motorik-Spielzeug, ein 10-jähriger Junge eine Flöte zum Musizieren und eine 84-jährige Frau „etwas Gutes zum Essen, wie Kartoffeln, Eier, Brot und Butter.“
Ausgegeben wurden dieses Jahr über 700 Wunschzettel zum Beispiel an karitative Einrichtungen wie das Franziskuswerk Schönbrunn, die Caritas, das Haus des Lebens, Weitblick e.V., Heimatstern e.V. oder den Arbeitskreis Asyl. Dazu an städtische und landkreisweite Einrichtungen, wie die Stelle für Familienberatung, Gleichstellung und Inklusion am Landratsamt, Senioreneinrichtungen und den Kreisjugendring.
Das Prinzip hinter dem Dachauer Wunschbaum: Die karitativen Organisationen und Vereine sammeln die Wünsche und leiten diese an Isabel Seeber weiter. Isabel Seeber wiederrum schmückt mit den bunten Kärtchen den Wunschbaum vor der Candisserie (Münchner Straße 11). Marco Reichlmayr behängt den Wunschbaum-Ableger in seinem Nahversorger-Markt DRONOVA (Berliner Straße 22). Weihnachtsbummler bleiben stehen und lesen die Zettel. Wer einen Wunsch erfüllen will, „pflückt“ das entsprechende Kärtchen vom Baum ab, besorgt den Wunsch und gibt das verpackte Geschenk bis 12. Dezember in der Candisserie oder bei DRONOVA ab.
Die Päckchen werden dann rechtzeitig vor Weihnachten von den einzelnen Organisationen abgeholt und an die Empfänger verteilt.e von Groß und Klein zu erfüllen. Initiatorin und Organisatorin Isabel Seeber hofft, dass Weihnachten im Jubiläums-Jahr zum Rekordjahr für den Dachauer Wunschbaum wird.
„Die Logistik hinter dem Wunschbaum ist ein Kraftakt“, so Isabel Seeber. Unterstützung bekommt sie wie jedes Jahr von Familie und Freunden. Der Geschenkeberg ist immer überwältigend. Und wenn ich die vielen, vielen schönen Rückmeldungen bekomme, weiß ich, dass es jedes einzelne Päckchen wert war.“