Infektionsgefahr durch Legionellen

Legionellen sind Bakterien, die natürlich in unserer Umwelt vorkommen. Sie können sich im Leitungssystem bei Temperaturen zwischen 30 und 50 Grad Celsius und bei längeren Verweilzeiten (Stagnation) stark vermehren. Das Trinken von erregerhaltigem Wasser ist ungefährlich. Eine Übertragung der Legionellen von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Eine Infektionsgefahr ist erst dann gegeben, wenn erregerhaltiges Wasser über die Luftröhre in die Lunge gelangt.

Dies kann beim Einatmen von feinst zerstäubten Wasserpartikeln geschehen, was insbesondere beim Duschen oder beim Nutzen von Whirlpools der Fall sein kann. Personen mit Schluckbeschwerden, bei denen das Wasser aus Versehen über die Luftröhre in die Lunge gelangt, können ebenfalls gefährdet sein.

Dabei können zwei Krankheitsbilder ausgelöst werden, das so genannte Pontiac-Fieber, das mit grippeähnlichen Symptomen verläuft und meist nach wenigen Tagen unbehandelt abklingt oder die schwerer verlaufende Legionärskrankheit. Sie hat oft eine schwere Lungenentzündung zur Folge.

Nicht selten werden Erkrankte in Kliniken behandelt – in München werden im Schnitt zwischen 20 und 30 Fälle jährlich dem RGU gemeldet.