Hellabrunner Polarwelt wird bald umgestaltet

Seelöwenbaby Otti mit Mutter JohnaGroßzügigere Anlagen, mehr Polartiere und ein effizienterer Umgang mit dem Element Wasser: Die umgebaute Polarwelt wird neue Maßstäbe setzen.Im Zuge der Schärfung des Geozoo-Konzepts und einer Modernisierung der Tieranlagen wird die Hellabrunner Polarwelt ab Herbst 2015 in ein Tierparadies nicht nur für Eisbären, verschiedene Pinguinarten und Mähnenrobben, sondern auch für Polarfüchse, Vielfraße und Schneeeulen umgebaut. Im Jahr 2017 soll die Eröffnung stattfinden.

Momentan leben im Bereich der Hellabrunner Polarwelt auch noch Kalifornische Seelöwen. Da diese in freier Wildbahn an der nordamerikanischen Westküste leben, und nicht in Polargebieten, fiel im Münchner Tierpark die Entscheidung, sich von dieser Tierart zu trennen. Es wird aber weiterhin eine Seelöwenart in Hellabrunn leben, denn Mähnenrobben sind ebenfalls Seelöwen, sogenannte Südliche Seelöwen.

 Quelle: Visualisierung Polarwelt: Rasbach Architekten

Quelle: Visualisierung Polarwelt: Rasbach Architekten

Durch die Abgabe der Kalifornischen Seelöwen wird das Geozoo-Prinzip, nach dem Tiere
ihrer geografischen Herkunft nach auf benachbarten Anlagen zusammenleben, stringenter verfolgt.

Bevor die Maßnahmen im Bauabschnitt 2 der Polarwelt diesen Herbst beginnen, werden für die Kalifornischen Seelöwen andere europäische Zoos gesucht, in die sie umziehen können. So ging die Reise für einige Tiere aus der vormals 11-köpfigen Gruppe bereits in den Zoo Plaisance du Touch in Frankreich, den Sea Park Sarbsk in Polen und in den Zoo Köln. Zurzeit leben noch fünf Kalifornische Seelöwen in Hellabrunn, drei Weibchen (Goldie, Sandy und Molly) sowie zwei Männchen (Barney und Nick). Auch sie werden vor dem Beginn der Baumaßnahmen im September in andere Zoos umziehen.

Bei den Umzügen achtet Hellabrunn darauf, dass die Kern-Zuchtgruppe zusammenbleibt.

Zoodirektor Rasem Baban erläutert die Planungen und das Bauvorhaben: „In der umgebauten Polarwelt werden wasser-, erd- und luftlebende Tiere aus polaren Regionen leben. Auch innerhalb des Zoos ziehen einige Tierarten um, da sie momentan noch nicht im Bereich der Polarwelt leben:
Dazu gehören Polarfüchse und Vielfraße. Schneeeulen ziehen neu nach Hellabrunn. Bei den Umbaumaßnahmen spielt auch der Umweltgedanke eine große Rolle. So werden wir eine Wasserfiltrationsanlage einbauen, die es in dieser Form noch nie gab. Der Start der Baumaßnahmen ist nach den Sommerferien geplant.