Hellabrunn: Neues Zuhause für Panda Shamina

Quelle:Teresa Guedes

Das 2018 in Hellabrunn geborene Panda-Weibchen Shamina ist vor drei Wochen von
München nach Porto gezogen und lebt dort zukünftig mit einem weiteren Weibchen aus
Lissabon gemeinsam auf einer Anlage.
Bereits im Juni wurde Shamina in der Hellabrunner Panda-Anlage und hinter den Kulissen an die
Transportkiste gewöhnt, um den Transport nach Porto optimal vorzubereiten. Die Reise selbst
Anfang Juli verlief ebenfalls sehr unkompliziert und entspannt. „Die Kollegen aus dem Zoo Santo
Inácio in Porto haben uns bereits wenige Tage nach der Ankunft von Shamina berichtet, dass sie
sich sehr gut in ihrer neuen Anlage eingewöhnt hat“, so die für den Tiertransport zuständige
Kuratorin Lena Bockreiß.

Da Rote Pandas bereits ab einem Alter von 18 Monaten geschlechtsreif sind, war es notwendig,
ein neues Zuhause für Shamina zu suchen, um eine Paarung mit ihrem Vater Justin zu
vermeiden. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) ist weiterer
Nachwuchs für die beiden in Hellabrunn lebenden Pandas Miu und Justin nicht ausgeschlossen.
„Wir lassen uns da gerne erneut überraschen“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. Für
gewöhnlich verbringt der Nachwuchs die ersten zwei bis drei Monate in einer Wurfbox, bevor er
erste Schritte nach draußen wagt.

Auch für weitere Tierkinder aus Hellabrunn wird es demnächst auf große Reise gehen: So
werden aktuell Faultier-Nachwuchs Sid und Fischkatze Silwa hinter den Kulissen an
Transportkisten gewöhnt und auf den Tiertransport vorbereitet. Wohin Silwa und Sid ziehen, ist
derzeit noch nicht final entschieden.

Ein Austausch von tierischem Nachwuchs zwischen Zoos ist im Rahmen des Europäischen
Erhaltungszuchtprogrammes vorgesehen, um eine genetische Diversität von in Zoos lebenden
Tieren zu gewährleisten und vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten. Aktuell gibt es über
150 Europäische Erhaltungszuchtprogramme, die sich mehrheitlich um die Erhaltung von
Säugetieren, aber auch Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische kümmern. Der Tierpark
Hellabrunn nimmt aktuell an 35 EEPs teil.

Zudem gibt es noch Europäische
Zuchtbuchprogramme (ESB) der europäische Zoogemeinschaft EAZA – im Rahmen der ESB
werden nochmals 140 Tierarten koordiniert gezüchtet, Hellabrunn beteiligt sich mit 27 Arten
daran.