Die Sommerferien sind in vollem Gange und so freut sich Hellabrunn aktuell über
zahlreiche Besucher aus aller Welt. Neben dem neuen Mühlendorf, einer erholsamen
Großvoliere und einer erfrischenden Polarwelt gibt es auf der einen oder anderen Anlage
natürlich auch tierischen Nachwuchs zu entdecken – so beispielsweise bei den Vikunjas
und Yaks.
Vikunja? Yak? Nicht gerade die Tierarten, bei denen man gleich ein Bild vor Augen hat, wie sie
aussehen. Es sei vorneweg gesagt: Die Jungtiere sind gleichermaßen mit einem kuscheligen Fell
ausgestattet. Darüber hinaus haben die beiden Arten nicht wirklich viel gemeinsam – ein Besuch
ist jedoch bei beiden lohnenswert.
Die Vikunjas leben im Tierpark Hellabrunn zusammen mit Pampashasen, Wasserschweinen,
Nandus und Ameisenbär Xippe auf der Südamerikaanlage. Und seit Kurzem ist Vikunja-Stute
Arlin nach elfmonatiger Tragzeit Mutter eines quicklebendigen Jungtiers. Mit ihrem hellen Fell und
dem langen Hals lässt sich eine Ähnlichkeit zu Alpakas nicht leugnen – genau wie sie, gehören
Vikunjas zur Familie der Kamele. Ausgewachsen sind sie etwa 150 Zentimeter hoch und wiegen
50 Kilogramm. Bis der kleine Hengst diese Größe erreicht, wird es noch etwa eineinhalb Jahre
dauern.
Deutlich schwerer hingegen sind Yaks im ausgewachsenen Alter – männliche Tiere können ein
Gewicht von bis 750 Kilogramm auf die Waage bringen. Doch bis dahin wird es auch bei den im
Juni und Juli geborenen Bullen noch eine Weile dauern. Aktuell springen die beiden Jungtiere
noch leichtfüßig über ihre n Außenanlagen.
Ursprünglich kommen Yaks als domestizierte Rinderart vor allem im Himalaya, der Mongolei und
dem Süden Sibiriens vor. Sie stammen vom in der tibetischen Hochebene lebenden Wildyak ab.
Sie sind an die dortigen extremen klimatischen Bedingungen angepasst und sehr genügsam. Im
Gegensatz zu den Hausyaks sind die Wildyaks, wie viele andere heute noch existierende
Wildrind-Arten, nach der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature)
als gefährdet eingestuft. Der Restbestand des Wildyaks, der sich heute auf West-China und Tibet
beschränkt, ist allein in den letzten 30 Jahren um über 30 Prozent zurückgegangen.
„Durch die Vielzahl an Tiergeburten setzen wir bei zahlreichen Tierarten den Artenschutz aktiv
um und beteiligen uns an über 60 Erhaltungszuchtprogrammen. Zudem sind die vielen Geburten
immer auch ein Zeichen dafür, dass die Tiere bei uns im Tierpark gesund sind und sich
wohlfühlen“, freut sich Baban.