Gut gerüstet für den Weg zurück zur Normalität

Am 29.03.2019 um 18:00 Uhr liest Rudolf Linner aus seiner Biografie „Kindheit in Dachau“ in der Stadtbücherei Dachau.
Symbolbild

Der Landkreis Dachau will bei Lockerungen und Öffnungen in den kommenden Wochen und Monaten auf eine Doppelstrategie aus Testen und Impfen setzen.

Die Infektionszahlen sinken, die Impfquote im Landkreis ist vorbildlich und die Politik stellt Lockerungen für Geimpfte und Genesene in Aussicht. „Ein Jahr lang konnten wir im Kampf gegen die Pandemie nur schützen, schützen und nochmals schützen. Das neue Motto lautet nun: Impfen, testen und öffnen“, bekräftigt Landrat Stefan Löwl. „Wir brauchen zeitnah eine abgestimmte Test- und Öffnungsstrategie und eine klare Perspektive für den Weg zurück in die Normalität.“

Der Landkreis Dachau sieht sich gut vorbereitet für Lockerungen. „Wir haben einen beeindruckenden Schulterschluss aller Akteure im Landkreis und gemeinsam haben wir valide Konzepte und Systeme entwickelt, um flexibel und schnell auf alle Situationen und die jeweils gültigen Vorgaben und Regelungen reagieren zu können“, sagt Stefan Löwl. Ralf Weimer, Vorstandsmitglied des landkreisweiten Gewerbeverbands Dachau handelt e.V., ergänzt: „Verwaltung, Gewerbetreibende, DEHOGA, Kulturschaffende – alle ziehen an einem Strang und alle verfolgen dasselbe Ziel: Möglichst schnell – und gleichzeitig sicher – wieder zur Normalität zurückkehren.“

So habe man sich etwa im Bereich digitale Kontaktnachverfolgung abgestimmt und gut aufgestellt. Und auch das „Dachau handelt Ticket“, mit dem Kunden mit nur einem Selbsttest nach dem Vier-Augen-Prinzip 24 Stunden in teilnehmenden Geschäften im Landkreis einkaufen können, sei ein wichtiger Baustein. „Denn  auch wenn die Perspektive nun da ist und alle bereits darüber sprechen, was Geimpfte und Genesene wieder dürfen sollen, müssen wir sicher noch für einige Monate zweigleisig fahren“, sagt Dachau handelt Vorsitzende Isabel Seeber.

Im Landkreis setzt man dabei auf eine Doppelstrategie aus Testen und Impfen. „Wir müssen dafür sorgen, dass im Sommer alle im Biergarten oder beim Friseur sitzen können – die einen mit einem Impfausweis, die anderen mit einem negativen Coronatest“, sagt Landrat Stefan Löwl. „Die Erhöhung der Testkapazitäten für PCR- und Schnelltests – flächendeckend im ganzen Landkreis sowie innovative Konzepte und Systeme, wie das Dachau handelt-Ticket und die digitale Kontaktnachverfolgung per App sind dafür wichtige Bausteine.“

Wie der Handel rüstet sich auch die Kultur- und Veranstaltungsbranche für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. „Es wird nicht von heute auf morgen alles wieder möglich sein. Um in jeder Phase die sinnvollen und zulässigen Möglichkeiten voll ausschöpfen zu können, haben wir uns gut präpariert“, sagt Tobias Schneider, Leiter des Amts für Kultur, Tourismus und Zeitgeschichte der Stadt Dachau. „Wir haben konkrete Konzepte für erste Veranstaltungen und für Modell-Events fertig in der Schublade“, so Schneider.

Mehr als gut vorbereitet sieht sich auch Michael Groß. Der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Kreis Dachau betont: „Wir Gastronomen sind längst soweit. Wir haben funktionierende Hygienekonzepte und hoffen, bald loslegen zu können.“ Der Dachauer Wirte-Chef appelliert. „Wenn wir von der Politik endlich die Möglichkeit bekommen, zu beweisen, dass wir und unsere Gäste verantwortungsvoll mit der Situation umgehen können, werden wir das in uns gesetzte Vertrauen sicher nicht enttäuschen. Gebt uns die Chance, wir sind bereit.“