Gefährlicher Blindflug im Nebel

ADAC: Tagfahrlicht reicht nicht aus bei schlechter Sicht
Schlechte Sichtverhältnisse, nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer
Abstand zum Vordermann sind die Hauptgründe für schwere Unfälle im Nebel. Im
vergangenen Jahr kam es zu 320 nebelbedingten Unfällen mit Personenschaden. Der
ADAC gibt Tipps, wie man sicher durch die dicke Suppe kommt.
• Auf plötzliche Sichtbehinderungen einstellen, auch tagsüber grundsätzlich mit
Abblendlicht fahren und stets bremsbereit sein.

• Ausreichend Abstand halten. Als Regel gilt: Mindestabstand ist gleich
Geschwindigkeit. Beträgt die Sicht also beispielsweise nur rund 50 Meter (Abstand
zwischen den Leitpfosten am Fahrbahnrand), sollte man nicht schneller als 50 km/h
fahren.

• Bei Sichtweiten unter 50 Metern das Tempo drosseln und die Nebelschlussleuchte
einschalten. Haben sich die Sichtverhältnisse gebessert, muss diese wieder
ausgeschaltet werden, um den Nachfolgeverkehr nicht zu blenden.

• Nebelfahrten sind anstrengend. Wenn die Augen durch das Starren in die
Nebelwand zu brennen beginnen, sollte die Fahrt sofort unterbrochen werden.
• Während der Pausen Scheinwerfer und Leuchten überprüfen, etwaigen Schmutz
und Feuchtigkeit beseitigen. Während der Fahrt regelmäßig die Scheibenwischer
anschalten und gegebenenfalls mit dem Gebläse die Frontscheibe von innen
freimachen.

Automatische Lichtschalter, die dem Autofahrer das Ein- und Ausschalten des
Fahrlichts in der Dämmerung oder im Tunnel ersparen, sorgen bei Nebel nicht für
Sicherheit. Sie reagieren lediglich auf Helligkeitsunterschiede, nicht aber auf
Sichtbehinderungen wie Nebel, Rauch oder starken Regen bei gleichzeitiger relativer
Helligkeit. Der ADAC rät den Autofahrern deshalb dringend, bei eingeschränkter
Sicht selbst zum Lichtschalter zu greifen. Auch die Nebelschlussleuchte wird durch
die Lichtautomatik nicht aktiviert und muss in jedem Fall manuell zugeschaltet
werden.