FW-M: Nach dem Kammerjäger kommen die Retter (Ramersdorf)

FW-M: Munitionsfund auf dem Gelände der ehemaligen Bayern-Kaserne (Freimann)

Am Montagabend musste ein 72-jähriger Münchner aus einer kontaminierten Wohnung gerettet werden.

Ein Kammerjäger hatte nach der Zwangsräumung der vermüllten Ramersdorfer Wohnung Gift versprüht. Anschließend wurde die Wohnung versiegelt – diese Versiegelung sollte eigentlich vier Wochen Bestand haben. So lange wollte der ehemalige Bewohner aber nicht warten und kehrte trotz des Siegels schon früher in die Wohnung im dritten Obergeschoss zurück.

Nachbarn hatten das bemerkt und den Notruf gewählt. Wegen des ABC-Stichwortes „Undefinierbarer Geruch“ rückte auch der seit gestern installierte Umweltdienst der Berufsfeuerwehr zum ersten Mal aus. Zum Eigenschutz ging ein Trupp mit Spritzschutz und unter Atemschutz in die kontaminierte Wohnung vor und brachte den 72-Jährigen schließlich nach unten, wo er vom Notarzt versorgt und in eine Münchner Klinik transportiert wurde. Anschließend wurde das Treppenhaus mit einem Lüfter belüftet und die Tür der Wohnung neu versiegelt.

Stichwort Umweltdienst: Bei Einsatzstichworten aus dem Bereich atomarer, biologischer oder chemischer Gefahrstoffe („ABC-Meldebilder“) rückt seit dem 1. Juli 2019 der Umweltdienst der Berufsfeuerwehr München aus. Der Umweltdienst ist gekennzeichnet mit einem weißen Schulterkoller und fährt zusammen mit zwei Messtechnikern im weißen Einsatzleitwagen der Analytischen Task Force zum Einsatzort.