FW-M: Kellerbrand wütet in Mehrfamilienhaus (Kleinhadern)

Feuerwehr
Quelle mymuenchen

Ein Feuer hat in der Nacht große Teile eines Kellers in einem sechsgeschossigen Mehrfamilienhaus zerstört. Der Schaden bewegt sich im sechsstelligen Eurobereich.

Kurz vor Mitternacht bemerkte ein Bewohner, dass der Strom ausgefallen war. Auf seiner Suche nach der Ursache stellte er fest, dass im Keller dichter Rauch stand. Er alarmierte die Feuerwehr und warnte die Bewohner.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus den Kellerschächten und zog an der Fassade empor. Einige der Bewohner hatten sich bereits ins Freie gerettet. Vier Personen in den oberen Stockwerken war der Fluchtweg durch den Rauch im Treppenhaus abgeschnitten. Sie standen auf den Balkonen und mussten mit einer Drehleiter gerettet werden. Zwei Atemschutztrupps mit je einem C-Rohr übernahmen die Brandbekämpfung im Keller. Diese konnten jedoch wegen der enormen Hitze nicht zum Brandherd vordringen. Der Versuch, die Kellerräume über die Kellerschächte zu kühlen, zeigte wenig Erfolg. Da schnell klar war, dass die erschöpften Einsatzkräfte, die im Keller gegen die Flammen und Hitze kämpften, immer wieder ausgetauscht werden mussten, wurden zwei weitere Löschzüge zur Einsatzstelle alarmiert.

Die weiteren Einsatzkräfte kontrollierten alle Wohnungen, ob sich darin noch Personen in einem gefährdeten Bereich befanden. Durch den Einsatz von mehreren Hochleistungslüftern konnte nun das Treppenhaus rauchfrei gehalten werden, sodass eine Familie im dritten Stock ungefährdet in ihrer Wohnung bleiben konnte.

Während dessen wütete der Brand im Keller weiter. Obwohl immer mindestens zwei Trupps im Keller versuchten die Flammen einzudämmen, ließ die Intensität des Feuers nicht merklich nach. Somit entschied sich der Einsatzleiter, den Keller mit Löschschaum zu fluten.

Diese Maßnahme zeigte schnell Wirkung. Erst als der Schaum hüfthoch stand, erloschen die Flammen. Nach ersten Erkenntnissen hatten mehrere Kellerabteile in Vollbrand gestanden.

Rund 20 Bewohner wurden während des Einsatzes in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr durch eine Betreuungseinheit einer Hilfsorganisation betreut. Ebenso wurden alle 41 Betroffenen durch ein Großaufgebot an Rettungskräften der verschiedenen Hilfsorganisationen auf möglich Rauchvergiftungen untersucht. Letztendlich wurde nur eine Person leicht verletzt.

Die Elektroinstallation des Hauses wurde durch den Brand schwer beschädigt. Ein hinzugerufener Elektriker bestätigte, dass eine Reparatur auf die Schnelle nicht möglich sei. Da derzeit das Haus ohne Elektrizität und somit auch ohne Heizung ist, gilt es als unbewohnbar. Die meisten Bewohner kommen kurzfristig bei Bekannten oder Verwandten unter. Für die restlichen Menschen wird nun eine Unterkunft organisiert.

Zur Brandursache kann keine Aussage getroffen werden. Sobald der Keller zugänglich ist, wird das Fachkommissariat der Polizei die Ermittlungen aufnehmen.

Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr