Führerschein: Theorieprüfung ab April mit Videos

Wer hat Vorfahrt auf der Kreuzung? Was ist zu tun, wenn ein Schulbus vor einem hält oder Kinder auf dem Bürgersteig spielen? Typische Verkehrssituationen für die Theorieprüfung, die sich Fahrschüler ab dem ersten April auf Videos anschauen, bevor es ans Beantworten der Frage geht. Das Ziel: Mit mehr Praxisnähe in der Ausbildung insgesamt für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen.

Unterschiedliche Geschwindigkeiten, Beschleunigen und Verzögern, potenzielle Gefahren erkennen –  die Pluspunkte von Videos bei der neuen Theorieprüfung, die bundesweit ab ersten April eingeführt wird, liegen auf der Hand.

Verkehrssituationen werden realistisch abgebildet und das immer wieder mit unterschiedlichen Video-Sequenzen. Dazu Marcellus Kaup, Führerscheinexperte von TÜV SÜD: „Schnell, langsam, plötzlich auftauchende Hindernisse – die bewegten Bilder vermitteln viel einprägsamer, was zu tun ist, wenn beispielsweise plötzlich Kinder auf die Straße laufen. Mit den Videos rücken wir in der Theorie schon ganz nah an die Praxis heran – schließlich bewegt sich das Auto ja auch.“

Wie läuft die Prüfung ab April ab? Die Fragen starten mit einer Videosequenz, die sich der Führerschein-Bewerber bis zu fünf Mal ansehen kann. Danach werden wie bisher schriftlich auf dem Bildschirm die Prüfungsfragen präsentiert, von denen entweder nur eine oder mehrere richtig sein können. Damit kann sich der Bewerber die Situation erst einmal unabhängig von den Antworten einprägen. „Das fördert die Einschätzung von Verkehrssituationen insgesamt zu einem frühen Zeitpunkt“, so Kaup. Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/fuehrerschein.