Frisch auf die Welt gehüpft

Flinkwallaby-Nachwuchs Paula mit Mama Nina_Hellabrunn_2015Im Münchner Tierpark Hellabrunn entdeckt neugieriger Nachwuchs die Anlage der Flinkwallabys. Erst vor wenigen Tagen ist das kleine Känguru endgültig aus dem
schützenden Beutel seiner Mutter hinausgesprungen.

Fünf Meter von Mama weggehüpft, dann geht´s schnurstracks wieder zu ihr zurück. Das
funktioniert schon prima. Zur Belohnung gibt´s einen Schluck Muttermilch für das Mini-Beuteltier:
Der Nachwuchs rückt ganz nah an Mama Nina (bald 2 Jahre) heran, steckt seinen Kopf in ihren Beutel und trinkt genüsslich.

Vater des kleinsten Mitglieds der zwölfköpfigen Hellabrunner Flinkwallaby-Gruppe ist der
dreieinhalbjährige Lütje, der bereits sechs Jungtiere mit Paula gezeugt hat. Die Känguru-Eltern Nina und Lütje sind beide echte Münchner. Ursprünglich stammen Flinkwallabys aber aus Australien und Neuguinea. In ganz Deutschland wird diese Wallaby-Art nur im Münchner Tierpark gezeigt.

Zoodirektor Rasem Baban enttarnt das Geschlecht des Jungtiers: „Der am 7. Januar geborene Nachwuchs der beiden Flinkwallabys Nina und Lütje ist ein Mädchen und hat auch schon einen Namen bekommen: Paula. Das kleinste Flinkwallaby Hellabrunns ist etwa 25 Zentimeter groß und erst wenig mehr als ein Kilogramm schwer.“ Ausgewachsene Männchen können bis zu 85 Zentimeter groß werden.

Anders als Menschen verbringen Flinkwallabys nicht neun Monate im Mutterleib. Sie kommen gewissermaßen zwei Mal zur Welt: Im Alter von 33 Tagen kriecht das noch unfertige, gummibärchengroße und nur ein Gramm schwere Jungtier vom Geburtskanal in die Beutelöffnung der Mutter.

Der winzige Embryo ist taub, blind und völlig nackt. Den Weg zur Zitze und damit zur
Muttermilch findet er vor allem dank seines Geruchssinns. Hat er die Milchbar gefunden, saugt er sich dort etwa zwei bis drei Monate fest. Wenn ein kleines Flinkwallaby aus dem Beutel herausschaut, ist es schon mindestens fünf Monate alt. Nach etwa sechs Monaten verlassen die Jungtiere erstmals den Beutel. Im Alter von rund acht Monaten passen sie endgültig nicht mehr hinein, werden aber noch etwa ein halbes Jahr gesäugt.

 

Copyright für alle Fotos: Tierpark Hellabrunn/Sebastian Widmann