Im Internet mit Smartphone oder Tablet schnell per WLAN surfen zu können, soll in München künftig an zusätzlich rund 20 Standorten im öffentlichen Raum möglich sein. Der Verwaltungs- und Personalausschuss des Stadtrats hat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen, das bestehende Pilotprojekt zum „Wireless LAN“ deutlich auszubauen. Zudem soll die Möglichkeit geschaffen werden, das kostenlose Internet-Surfen auf Plätzen und Straßen sicherer zu machen. Bisher hatte die Landeshauptstadt zusammen mit den Stadtwerken München (SWM) als Betreiber das öffentliche M-WLAN seit Juni beziehungsweise September 2013 an vier Standorten angeboten: am Marienplatz sowie auf dem Odeonsplatz, dem Karlsplatz und am Sendlinger Tor.
Das Pilotprojekt, das bisher auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt war, gilt schon jetzt als Erfolg. Im Zeitraum von sechs Monaten konnten insgesamt rund 22.000 Nutzerinnen und Nutzer gezählt werden.
Außerdem zeigte sich, dass gerade bei Großveranstaltungen, die viele Besucherinnen und Besucher anziehen, die Nutzungszahlen im Vergleich zu den Durchschnittswerten im Normalbetrieb ansteigen. Aufgrund der ersten positiven Resonanz will die Stadt München ihr W-LAN-Angebot nun räumlich deutlich ausbauen. M-WLAN soll künftig an rund 25 Standorten angeboten werden.
Neben den vier bereits eingerichteten W-LAN-Zonen könnte das Angebot nach aktuellen Planungen auf attraktive Innenstandorte wie den Marienhof, das Tal, den Viktualienmarkt
oder das Isartor ausgeweitet werden. Auch könnten Stadtteilzentren wie der Harras, der Rotkreuzplatz oder der Pasinger Bahnhof für das kostenlose Internet-Surfen ausgerüstet werden.
Allerdings sollen nicht nur öffentliche Plätze in das Konzept einbezogen werden. Geplant ist auch, die Service-Center der SWM mit M-WLAN auszustatten. Als weitere Ausbaustufe könnten „stadtnahe“ Einrichtungen akquiriert werden, etwa die Stadtsparkassen oder der Olympiapark.
Außerdem soll der freie Zugang zum Internet sicherer werden. Künftig soll es die Möglichkeit geben, sich als Nutzerin oder Nutzer von M-WLAN zu registrieren.
Hierdurch können Anmeldedaten in den mobilen Endgeräten hinterlegt werden. Damit entfällt nicht nur die Bestätigung der Nutzungsbedingungen bei jeder Anmeldung, der Datenverkehr kann so auch kryptografisch gesichert werden. Der Nutzer beziehungsweise die Nutzerin wird somit gegen unbefugtes Abhören geschützt.
Geplant ist, M-WLAN nachhaltig als städtisches Angebot zu etablieren. Das nun beschlossene Erweiterungskonzept soll vorerst bis Ende 2017 laufen. Im Zuge der dann anstehenden Evaluierung soll versucht werden, die Kosten für die Landeshauptstadt München zu senken beziehungsweise einen kostenneutralen Betrieb sicherzustellen.