Am Freitag, 16.08.2019, gegen 03:00 Uhr, fiel zivilen Beamten der Verkehrspolizei München ein Motorradfahrer auf, welcher mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von
45 km/h die Landshuter Allee in nördlicher Richtung fuhr. Als der Motorradfahrer mit seiner Ducati an der Kreuzung zur Triebstraße zur Verfolgung der Verkehrsordnungswidrigkeit
angehalten werden sollte, fuhr dieser bei Rotlicht zeigender Ampel in den Kreuzungsbereich ein und flüchtete vor den Polizeibeamten.
Im Anschluss verhielt sich der Motorradfahrer völlig rücksichtslos, fuhr mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 170 km/h, überholte andere Verkehrsteilnehmer
links und rechts, missachtete mehrere rote Ampeln und benutzte auch Gehwege, um sich der Anhaltung zu entziehen.
An einer Baustelle auf der Dachauer Straße fuhr der Motorradfahrer zwischen Warnbaken in den gesperrten Baustellenbereich ein, führte dort mehrere Wendemanöver durch und
konnte somit einen großen Abstand zum Streifenwagen herausfahren.
Nachdem die Polizeibeamten den Sichtkontakt verloren hatten, wurde umgehend mit weiteren Streifenwägen nach dem geflüchteten Motorradfahrer gefahndet. Er konnte aber
vorerst nicht aufgefunden werden. Die Ermittlungen wurden sofort aufgenommen und trotz einer Manipulation am Kennzeichen (Veränderung der Schriftzeichen mit schwarzem
Klebeband) wurde der Halter des Motorrades innerhalb kurzer Zeit ermittelt und an seiner Wohnanschrift angetroffen. Es handelt sich hierbei um einen 31-jährigen Mann aus
München.
In der Wohnung konnten die Beamten ebenso einen 31-jährigen wohnsitzlosen Bekannten des Fahrzeughalters antreffen. Beide standen offensichtlich unter dem
Einfluss von Drogen. Aufgrund der Statur des Bekannten, seiner Bekleidung und einem mitgeführten Motorradhelm bestand der Verdacht, dass der Bekannte zuvor das Motorrad
gefahren hatte.
Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung konnten erhebliche Mengen von Drogen und Bargeld aufgefunden werden. Gegen den Bekannten bestanden zudem
mehrere Haftbefehle.
Das benutzte Motorrad wurde im späteren Verlauf ca. einen Kilometer von der Wohnung des 31-jährigen Fahrzeughalters entfernt aufgefunden. Es war in einem hochgewachsenen Grünstreifen abgelegt und zur Tarnung mit Zweigen abgedeckt. Beide Personen erwartet nun eine Anzeige wegen des Besitzes, beziehungsweise Handel mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge.
Der 31-jährige Münchner wurde nach der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen.
Gegen den Bekannten des Fahrzeughalters wird zusätzlich eine Anzeige wegen diverser Verkehrsstraftaten sowie erheblichen Verkehrsordnungswidrigkeiten erstattet. Aufgrund der bestehenden Haftbefehle wurde er der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.