Am Mittwoch, 27.03.2019, gegen 15:20 Uhr, wurde ein 80-jähriger Münchner in seiner Wohnung im Bereich der Balanstraße von seinem angeblichen Enkel „Norbert“ angerufen und um mehrere zehntausend Euro zum Kauf einer Immobilie gebeten. Diese werden sofort benötigt, da er sich bereits beim Notar befände.
Da der 80-Jährige diesen Modus als Betrugsversuch erkannte, ging er zum Schein auf die Forderung ein und gab vor, Wertsachen bereitstellen zu wollen. Hierzu wolle er außerdem mehrere tausend Euro bei seiner Hausbank abheben. Der Rentner verständigte jedoch über den Notruf 110 die Polizei. Anschließend begab er sich zu einem Geldautomaten, um eine Abhebung vorzutäuschen und eine Geldübergabe zu vereinbaren.
Wenige Stunden später fand sich ein 20-jähriger Pole ohne festen Wohnsitz an der Wohnung des 80-Jährigen ein. Er wurde von den verständigten Polizeibeamten festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Person konnte ein hoher vierstelliger Bargeldbetrag aufgefunden werden. Es handelt sich dabei vermutlich um die Tatbeute aus weiteren noch unbekannten Betrugsdelikten.
Der 20-Jährige wurde am Donnerstag, 28.03.2019 dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere bislang nicht bekannte Geschädigte, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.