Faszination Isartal – Wird es zu Tode geliebt?

Dieser Frage können Bürgerinnen und Bürger am 10. Februar 2015 in der Zoologischen Staatssammlung München auf den Grund gehen.
Durch die Nähe zum Münchner Stadtgebiet ist das Isartal einem wachsenden Nutzungsdruck durch Erholungssuchende ausgesetzt. In den letzten fünf Jahren hat die Freizeitnutzung eine Dimension erreicht, die es Fachleuten fraglich scheinen lässt, ob die bisherige Artenvielfalt zu halten ist.

Der Vogelkundler Manfred Siering von der Ornithologischen Gesellschaft Bayern kennt das Isartal von Kindesbeinen an und konnte verfolgen, wie Tier- und Pflanzenarten vor allem durch das immer dichtere Wegenetz Flächen und Lebensräume verlieren. Insbesondere scheue und weniger mobile Tierarten sind dabei besonders betroffen.

Am Dienstag, den 10. Februar, stellt Siering besonders wertvolle Arten wie den Uhu, die Waldschnepfe und die Kreuzotter sowie bedrohte Lebensräume wie Schluchtwälder und totholzreiche Waldbereiche des Isartals vor und schildert, wie diese durch Freizeitaktivitäten beeinträchtigt werden.

Der Vortrag über die „Faszination Isartal: ein Juwel vor den Toren der Stadt München. Wird es zu Tode geliebt?” findet um 19:00 Uhr in der Zoologischen Staatssammlung München, Münchhausenstraße 21, 81247 München, statt.

Der Referent ist Vorsitzender der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. und Mitglied der Projektsteuergruppe NaturErholung Isartal. Ziel des Projektes von Landeshauptstadt und Landkreis München ist es, die Lebensräume und Arten im oberen Isartal zukünftig besser zu schützen. Freizeit- und Erholungsnutzungen sollen gelenkt, die Belastungen auf ein verträgliches Maß reduziert, Alternativangebote geschaffen und die Erholungsuchenden für ein verantwortliches Verhalten sensibilisiert werden.

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei.