Am Freitag, 29. August 2014, um 04:40 Uhr, fuhr ein 29jähriger italienischer
Lkw-Fahrer mit einem Lkw durch eine Bahnunterführung in der Dachauer Straße
im Münchner Stadtbezirk Moosach. Sein Lkw mit dem Maschinenaufbau einer
Betonpumpe hat eine Höhe von 3,90 Meter. Die Bahnunterführung läßt aber nur eine Gesamthöhe von 3,40 Metern zu. Ein entsprechendes Schild weist auch daraufhin. Der Zusammenstoß verursachte große Schäden an der Brücke und Beschädigungen am Lkw.
Bei der Brücke wurden Stahlträger und die Bahngleise verbogen. Der Bahnverkehr wurde zunächst komplett unterbrochen, inzwischen können zwei der drei Gleise wieder langsam befahren werden.
Die Flughafenlinie S1 ist immer noch unterbrochen. Die Straße ist schon wieder
befahrbar.
“Dies war ein Unfall mit Ansage und hätte wahrscheinlich vermieden werden
können”, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. “Wir
fordern eine Überprüfung aller derartigen Stellen in München und die
Errichtung von Höhenkontrollen, die sicher preiswerter sind, als
Brückenneubauten.”
In Polizeikreisen spricht man von der “Seufzerbrücke”, da an dieser Stelle
schon etliche Unfälle passiert sind. Einmal hatten die Fahrgäste eines
Doppelstockbusses wahnsinnig Glück, daß beim Aufprall niemand tödlich
verletzt wurde.
Besonders müssen wieder einmal die Fahrgäste des Linienverkehrs unter einer
Sperrung leiden. Während der motorisierte Individualverkehr bereits wieder
ungehindert fließt, müssen die Nutzer der umweltschonenden Schiene
erhebliche Behinderungen erdulden.