Eröffnung der Falkenhütte am 7. Juli 2021

Copyright Alpenverein München & Oberland Foto: Dominik Sinhart

Die denkmalgeschützte und generalsanierte Falkenhütte im Karwendel öffnet am 7. Juli 2021 unter der Führung der neuen Pächterfamilie Claudia und Bertl Rackwitz-Hartmann. 

Spektakulär gelegen und traditionell mit Lärchen verschindelt, blickt die Falkenhütte am Fuße der Lalidererwände auf ein bewegtes Jahrhundert zurück. 2021 jährt sich die Grundsteinlegung der Falkenhütte zum 100. Mal. Im September 1921 begann der Bau der Hütte, die in den folgenden drei Jahren jeweils von Juni bis September nur durch Mitglieder der Sektion Oberland und drei externen Handwerkern errichtet wurde.

Der Betrieb wurde 1924 aufgenommen und die Falkenhütte konnte im Laufe der Jahre unzähligen hungrigen, durstigen und übernachtungswilligen Gästen eine Bergsteigermahlzeit und einen Schlafplatz bieten, bis sich die Türen 2017 für die Generalsanierung schlossen. „Ein ganz besonderer Arbeitsplatz im Karwendel“ resümiert der Münchener Architekt Rainer Schmid und berichtet in der aktuellen alpinwelt über seine Erlebnisse im Zuge der Renovierung in luftigen Höhen.

Durch die behutsame Sanierung ist der Charme der Hütte erhalten geblieben. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. So dient Holzfaserplatten als natürlicher Wärmedämmstoff, eine Pflanzenklärstrecke reinigt das Abwasser und die Energieversorgung geschieht ausschließlich durch Ökostrom und Biogas – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Kosten der Renovierung von rund 6,4 Millionen Euro wurden u.a. mit vereinten Kräften durch zahlreiche private Spenden, der Unterstützung des Deutschen Alpenvereins e.V., des Bundesdenkmalamtes, der Landesgedächtnisstiftung Tirol, des Land Tirols und des Niederländischen Kletter- und Bergsportvereins gestemmt.

Am 7. Juli 2021 ist es so weit und die neue Pächterfamilie Claudia und Bertl Rackwitz-Hartmann öffnet mit ihren beiden Töchtern die Hüttentüren. Dass die Familie wohl ein Hütten-Gen besitzen muss, zeigt ihre langjährige Erfahrung als Wirtepaar – zudem betreiben sie „nebenbei“ die Enzianhütte in Fieberbrunn und inzwischen auch die benachbarte Lamsenjochhütte, ebenfalls eine Karwendelhütte der Sektion Oberland. „Wir können es kaum erwarten, die Falkenhütte wieder zu öffnen und unseren Gästen, trotz Corona, ein Gefühl der Freiheit, der Normalität und des Abstands vom Alltag geben zu können“, so die Familie.

Dass die Hütten heuer ein bisschen später im Jahr eröffnen, liegt nicht nur an der Pandemie, sondern auch an den noch teils winterlichen Verhältnissen im Karwendel: der schneereiche Winter und die damit verbundene Zeitverzögerung durch Schneefräsarbeiten haben die Inbetriebnahme erschwert. Nachdem nun die Neu-Eröffnung einer der beliebtesten Hütten im Karwendel ansteht, können alle Bergsportbegeisterten bereits jetzt online ihren Übernachtungsplatz reservieren.