Wie bereits mehrfach berichtet, wurde am Dienstag, 28.05. 2013, gegen 22.05 Uhr, in München, Erhardtstraße ein italienischer Radfahrer von einem bislang unbekannten Mann getötet.
Der Täter, ein entgegenkommender Fußgänger, hatte zuvor die Verlobte des Opfers angespuckt, als diese mit dem Fahrrad an ihm vorbeifuhr.
Der Täter flüchtete unerkannt und konnte bislang nicht ermittelt werden.
Möglicherweise hat sich der Täter bei der Tat selbst verletzt. Tatrelevantes DNA-Material konnte gesichert werden.
Zur Aufklärung der Tat wurde bei der Mordkommission München die Sonderkommission (Soko) Cornelius eingerichtet, die seitdem mit einer Stärke von rund 30 Beamten ermittelt.
Bisher gingen bei der Soko über 500 Hinweise ein, deren Überprüfung weitgehend abgeschlossen ist.
Wie ebenfalls bereits mehrfach in den Medien berichtet, verfolgt die Soko eine Vielzahl von verschiedensten Spuren. Unter anderem werden auch ähnlich gelagerte Fälle ausgewertet. Ebenso werden männliche Personen überprüft, die entsprechend den Ermittlungen sich um den Tatzeitpunkt in Tatortnähe befanden.Durch Speichelproben wird abgeklärt, ob ein Zusammenhang mit dem Mord an der Isar besteht.
In diesem Zusammenhang konnten bislang von rund 2.700 männlichen Personen Vergleichsspeichelproben erhoben werden. Die Mordkommission München bedankt sich an dieser Stelle für das Verständnis und die Mitwirkung der betroffenen Männer.
Ein Tatverdächtiger konnte trotz der Vielzahl von Maßnahmen und Ermittlungsrichtungen bisher nicht ermittelt werden.
Zwischenzeitlich konnte durch umfangreiche Ermittlungen ein Zeuge festgestellt werden, der die Tat offenbar aus einiger Entfernung beobachten konnte. Aufgrund dessen Aussage und der Lichtverhältnisse am Tatort muss die zu Beginn der Ermittlungen veröffentliche Personenbeschreibung des vermeintlichen Täters wie folgt abgeändert werden:
– weder besonders groß, noch auffällig klein, ca. 170 – 180 cm groß, mittlere Statur, möglicherweise bekleidet mit einem dunklen, zumindest knie-, u.U. auch knöchellangen Mantel –
Die Soko Cornelius ist nach wie vor auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.
Da der o.g. Zeuge nicht aus München stammt und somit im Nachgang der Tat erst relativ spät die Bedeutung seiner Beobachtungen bemerkte, wird am morgigen Mittwoch, 16.10.2013 der Fall mit einem Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung “Aktenzeichen XY ungelöst” dargestellt.
Hierdurch sollen mögliche nicht in München wohnhafte Zeugen, auf die Ermittlungen aufmerksam gemacht werden.
Wichtig für die Ermittlungen sind weiterhin Personen, die sich zum Tatzeitpunkt in Tatortnähe aufgehalten haben und die bisher keinen Kontakt mit der Polizei diesbezüglich haben.
Ferner konnte der Taxifahrer, der am 29.05.2013 in den frühen Morgenstunden offenbar einen auffälligen Fahrgast vom Sendlinger Tor in die Nähe des Gärtnerplatzes gefahren haben soll, trotz Anschreiben an Taxiunternehmer und mehrerer Veröffentlichungen im Taxikurier bisher nicht festgestellt werden.
Auch diese Person wäre für die Ermittlungen als Zeuge wichtig.
Gleiches gilt für Personen, die am Tatabend ein in der nahegelegenen Muffathalle stattgefundenes Konzert besucht haben.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich an die Soko Cornelius unter 089 / 29 10 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
Auslobung:
Für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt. Die Auslobung gilt ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Polizeibeamte zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.
pressebericht15102013-plakat.pdf