Der Bundesrat hat den Weg freigemacht, das “Erhöhte Beförderungsentgelt” auf 60 Euro zu erhöhen. Dies trifft natürlich die Schwarzfahrer, aber auch Fahrgäste, die sich im manchmal schon vorhandenen Tarifdschungel verirren.
Daher fordern wir für den MVV, daß alle Verkehrsunternehmen eine Tarifberatung sicherstellen. Dies kann ja mit den heute verfügbaren technischen Möglichkeiten leicht erreicht werden.
“Ein kostenloses und erreichbares Kundentelefon ist in unseren Augen erforderlich, wenn man die Fahrgäste wirklich vor dem Schwarzfahren schützen will”, sagt Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. “Funktionierende Entwerter gehören natürlich auch dazu.”
Grundsätzlich wünscht sich der Fahrgastverband mehr Augenmaß bei der Verfolgung von “Schwarzfahrern”. Es wäre wünschenswert, daß ein Kunde, der auch einmal eine Fahrkarte vergessen hat, dem Verbundsystem treu bleibt. Außerdem ist es ein völliges Ungleichgewicht, wenn der Fahrgast für einen Fehler 60 Euro bezahlen muß – ein ausgefallener Zug aber vielleicht zu gar keiner Erstattung führt.