Ergebnis des Wettbewerbs zum ehemaligen Osram-Gelände

Die Planungen für das ehemalige OSRAM-Gelände in Untergiesing konkretisieren sich. Ob das OSRAM-Gebäude erhalten bleibt, ist derzeit noch offen. Ergebnis der Preisgerichtssitzung des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs vom 8. und 9. Oktober ist die Empfehlung, die Wettbewerbsbeiträge von Ortner und Ortner Baukunst in Zusammenarbeit mit TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftarchitekten (beide aus Berlin) den weiteren Planungen zugrunde zu legen.

Die Büros hatten für beide Planungsvarianten (Erhalt beziehungsweise Abriss des OSRAM-Gebäudes) die überzeugendste Lösung vorgelegt. Die Entwürfe werden nun vertieft untersucht, um auf Basis einer Überarbeitung der Konzepte eine Entscheidung zum Umgang mit dem ehemaligen OSRAM-Gebäude zu treffen. Im Anschluss an diese Entscheidung werden die Wettbewerbsergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die teilnehmenden Büros hatten zwei Entwürfe auszuarbeiten und dafür unterschiedliche städtebauliche Konzepte vorgeschlagen. Die Jury würdigte auch besonders den vielversprechenden und sensiblen Umgang mit dem derzeit denkmalgeschützten OSRAM-Gebäude.

Bei der Variante A (Abbruch des OSRAM-Hauses) wurde der Entwurf von JSWD Architekten aus Köln in Zusammenarbeit mit KLA kiparlandschaftsarchitekten aus Duisburg mit dem zweiten Platz prämiert und der Entwurf von Meili Peter Architekten aus München und Zürich in Zusammenarbeit mit toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH aus Freising mit dem dritten Platz.

Bei der Variante B (mit OSRAM-Haus) kamen Pesch & Partner Architekten aus Stuttgart/Dortmund in Zusammenarbeit mit Lex-Kefers Landschaftsarchitekten aus Bockhorn gemeinsam mit Steidle Architekten in Zusammenarbeit mit Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten Stadtplaner GmbH,beide aus München, auf den dritten Platz. Hier gibt es keinen zweiten Platz.

Seit dem Umzug des OSRAM-Firmensitzes ab 2012 nach Schwabing war die ehemalige OSRAM-Verwaltung an der Hellabrunner Straße frei für eine neue Nutzung. Entsprechend dem am 18. Dezember 2013 vom Stadtrat gefassten Eckdaten- und Aufstellungsbeschluss soll das Areal in ein Wohngebiet umgewandelt werden. Der Beschluss sieht vor, dass auf dem Gelände ungefähr 370 Wohneinheiten entstehen sollen, die mit öffentlichen
und privaten Grünflächen, sowie kleineren gewerblichen und sozialen Einrichtungen
ein neues Quartier bilden.

Das Plangebiet ist zentral an der Isar und am Mittleren Ring gelegen. Vor einem Jahr hatte OSRAM das Grundstück am früheren Firmensitz an der Hellabrunner Straße im Münchener Süden an die ABG-Unternehmensgruppe in Kooperation mit der BÜSCHL Unternehmensgruppe veräußert.

Die neuen Eigentümerinnen haben in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München im Juni den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb für das ehemalige OSRAM-Gelände ausgelobt. Im Rahmen des Wettbewerbs sollte auch der Umgang mit dem ehemaligen OSRAMGebäude geklärt werden. Im Preisgericht saßen neben Vertretern der Auslober und Repräsentanten der Münchner Politik auch Städtbaurätin Professorin Dr. (I) Elisabeth Merk und weitere Fachvertreter für Städtebau, Landschaftsplanung und Denkmalpflege.

Im Vorfeld des Wettbewerbes fand am 12. Mai eine Einwohnerversammlung des örtlichen Bezirksausschusses als frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Bei der Veranstaltung konnten die Anwohnerinnen und Anwohner gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Referates für Stadtplanung und Bauordnung und weiteren Expertinnen und Experten ihre Wünsche und Vorstellungen formulieren und diskutieren, um diese in den Wettbewerb mit einfließen zu lassen.

Weitere Informationen unter www.muenchen.de/plan, Suchbegriff: Osram.