Mit dem schönen Wetter startet auch die Grillsaison. Wenn der heimische Grill nicht mehr zu gebrauchen ist, muss schnell Ersatz her. Die Auswahl ist groß, TÜV SÜD-Produktexperte Christian Kästl gibt Tipps für den Kauf.
Ob auf dem Balkon oder am Badesee – die Wahl, welcher Grill es sein soll, fällt oft gar nicht so leicht. Denn Elektro-, Gas- oder Holzkohlegrills haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. „Wer sich ein neues Grillgerät anschaffen will, sollte sich erst einmal fragen: Wie häufig möchte ich grillen und für wie viele Personen?“, sagt Christian Kästl, Produktexperte bei der TÜV SÜD Product Service GmbH. „Wer regelmäßig grillt, ist mit einer hochwertigeren Variante besser beraten. Diese Geräte haben meist eine größere Fläche für das Grillgut und sind oft auch einfacher zu reinigen.“
Sicherheit beim Grillen: Darauf kommt es an
Egal welche Kriterien bei der Entscheidung für einen Grilltyp oder ein bestimmtes Grillgerät eine Rolle spielen – das Thema Sicherheit sollte immer Priorität haben. Die Griffe müssen isoliert sein, um Verbrennungen beim Auflegen, Wenden und Herunternehmen zu vermeiden. Damit sich der Untergrund nicht zu stark erhitzt und Feuer fängt, ist zudem auf einen Mindestabstand oder eine spezielle Isolierung zu achten. Auch feuerfester Lack sowie ein stabiler Stand sind wichtige Sicherheitsmerkmale.
Holzkohlegrills – die Klassiker
Holzkohlegrills zählen zu den Klassikern. Sie eignen sich für alle, die das „traditionelle“ Grillerlebnis suchen, gerne am See grillen oder zuhause keine Nachbarn haben, die sich durch den Rauch gestört fühlen. Denn die Rauchentwicklung ist bei Holzkohlegrills nicht zu unterschätzen. Positiv ist dagegen die vergleichsweise kurze Garzeit. Da das offene Feuer aber schnell gefährlich werden kann – zum Beispiel bei Wind – darf das Gerät nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.
Gasgrills – geringer Rauch, längere Garzeit
Bei Gasgrills ist das Anzünden einfacher und weniger gefährlich und auch die Rauchentwicklung fällt um einiges geringer aus als bei Holzkohlegrills. Außerdem lässt sich die Wärme besser regulieren. Allerdings gibt es auch hier ein Minus. Denn Gasgrills werden in der Regel nicht ganz so heiß, wodurch sich die Garzeit spürbar verlängert.
Elektrogrills – kein Rauch und gezielte Temperaturregulierung
Elektrogrills sind genauso wie Gasgrills für alle geeignet, die auf dem Balkon grillen und Nachbarn nicht belästigen möchten. Bei Elektrogrills entsteht kein Rauch und es gibt auch keine Brandgefahr durch Funkenflug, weshalb sie besonders für Balkone eine gute Alternative sind. Außerdem ist die Hitze sehr gut regulierbar und die Geräte sind meist einfach zu reinigen. Ein Nachteil ist die relativ lange Garzeit – und auch die grilltypischen Raucharomen gibt es hier nicht.
Kennzeichen und Prüfzeichen
Unabhängig davon, welche Variante es sein soll, lohnt sich immer ein Blick auf die Prüfzeichen. „Beim Kauf von Holzkohle- und Elektrogrills empfiehlt sich das freiwillige GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit“, so der Rat von Christian Kästl. „Wer einen Gasgrill kauft, sollte auf eine CE-Kennzeichnung achten, die zusammen mit der vierstelligen Prüfstellennummer auf dem Produkt angebracht sein muss. Denn für Gasgrills ist eine Prüfung verbindlich vorgeschrieben.“
• Einen Podcast zu diesem Thema und O-Töne von Christian Kästl gibt es unter www.tuev-sued.de/audio-pr