Eisheiliger Pankratius gibt den Takt an

[Tag der Blasmusik]: Nicht nur Landrat Christoph Göbel stand die Freude beim Dirigieren ins Gesicht geschrieben. Auch die über 200 Musiker und das Publikum hatten jede Menge Spaß beim Tag der Blasmusik.
Quelle: Landratsamt München

18. Tag der Blasmusik bei Kälte und strömendem Regen in Oberschleißheim
Es schüttet wie aus Eimern, die Kälte lässt die Damen im Dirndl schlottern. Dennoch können auch die Eisheiligen, die ihrem Namen alle Ehre machen, die hartgesottenen Blasmusikfans aus dem Landkreis nicht aufhalten.
Denn der Tag der Blasmusik ist mittlerweile eine im Landkreis München heißgeliebte Tradition bei allen Freunden der Blasmusik geworden. Dieses Jahr brauchte es schon eine ordentliche Portion Enthusiasmus, um bei diesem Wetter die Veranstaltung in Oberschleißheim zu besuchen, oder wie Landrat Christoph Göbel launig meinte: „Tag der Blasmusik bei schönem Wetter kann ja jeder!“

Zuvor waren leider kurzfristig die Standkonzerte am AWO Seniorenpark und der Kirche Maria Patrona Bayern abgesagt worden, der Starkregen hätte den Instrumenten zu sehr geschadet. Auch die für den Bürgerplatz vorgesehenen Ansprachen wurden kurzerhand in das Festzelt verlegt.

Oberschleißheims Erster Bürgermeister Christian Kuchlbauer betonte in seiner Eröffnungsrede, dass es die Musik sei, die Menschen und Kulturen verbinde und begrüßte damit die Musiker aus dem polnischen Partnerlandkreis Wieliczka auf das Herzlichste.

Ein Dank an alle Mütter„Herzliche Glückwünsche zum Muttertag“, rief Landrat Christoph Göbel allen Müttern im Festzelt zu und dankte allen teilnehmenden Blaskapellen, den Organisatoren und dem Festkomitee für die Ausrichtung der Traditions-Veranstaltung. Der stellvertretende Landrat aus Wieliczka, Henryk Gawor, schwärmte davon, wie gerne er auf die vergangenen Tage der Blasmusik zurückschaue und wieviel es den polnischen Blaskapellen bedeuten würde, hier einmal dabei zu sein. In der Heimat sei man sehr stolz darauf, dass das junge Orkiestra „Koźmice aus Koźmice Wielkie“ diesmal mit dabei sein dürfe. Erst seit eineinhalb Jahren spielten die Musiker zusammen, darunter einige Teenager.

Er betonte, wie sehr er sich freue, mit seinem Musikinstrument, dem „Becken“ mitspielen zu dürfen. Aber erst wolle er dirigieren.

Das liebt auch Landrat Christoph Göbel. Der Bozener Bergsteigermarsch ging ihm beim gemeinsamen Standkonzert aller 220 Musiker besonders leicht von der Hand, was er mit der Bemerkung: „Bei Regen läuft es offenbar besonders gut „ kommentierte. Der polnische Gast griff dann bei „Mein Heimatland“ zum Taktstock und auch Oberschleißheims Erster Bürgermeister wurde mit der Bayernhymne gefordert.Im Anschluss zeigte das Orkiestra Koźmice, was das polnische Blech hergibt und freute sich darüber, dass das Publikum Zugaben forderte. Danach bewies die Harmonie Neubiberg, dass man auch im Landkreis die Flötentöne beherrscht.

Richtig eingeheizt hatte dann aber zum Schluss die Stadtkapelle Unterschleißheim unter seinem Dirigenten Michael Kavelar. Ein toller Mix aus Tradition und Moderne lehrte die polnischen Gäste, dass man im Bierzelt auf den Bänken tanzen kann und gab Anlass für eine Riesenpolonaise, die Musiker und Bürger gleichermaßen an die Hand nahm und endlich dafür sorgte, dass es den noch Frierenden wieder warm wurde.