DLRG: Angst besiegt: Wasser lieben – Leben retten.

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Ich bin Jonte und ich möchte dir heute von meinem aufregenden Tag im Wasser erzählen. Weißt du, ich hatte nämlich bis vor ein paar Stunden ganz große Angst vor dem Wasser. Ich traute mich nie, mit meinen Freunden schwimmen zu gehen oder einen Schwimmkurs zu besuchen, weil nur der Gedanke an Wasser schon Panik in mir ausgelöste. Gleichzeitig war ich immer richtig traurig, wenn all meine Freunde zusammen Spaß im Schwimmbad hatten, während ich alleine zu Hause saß.
Aber das hat sich jetzt geändert! Seit heute habe ich keine Angst mehr vor dem Wasser! Möchtest du wissen weshalb? Das erzähle ich dir gerne!

Meine Eltern hatten von den Rettungsengeln der DLRG gehört. Das sind Schwimmlehrer für verängstige Kinder, wie mich. – Sie fragten mich, ob ich es versuchen möchte, mit einem Rettungsengel meine Angst vor dem Wasser zu besiegen und da ich nichts lieber wollte als mit meinen Freunden zusammen im Schwimmbad zu spielen, sagte ich „Ja“, obwohl ich gleichzeitig wieder dieses mulmige Gefühl im Bauch hatte.

Als wir dann heute Morgen ins Schwimmbad gingen, kam die Angst direkt wieder hoch, und ich wollte das Bad plötzlich doch nicht mehr betreten. Gemeinsam mit meinen Eltern schaffte ich dann aber doch noch die erste Hürde in die Umkleidekabine.

Vor der Tür zum Bad wartete schon mein Rettungsengel, Uschi Stöhr, auf mich und hielt mir ihre Hand hin, die ich auch direkt ergriff. Sie merkte sicher direkt, wie groß meine Angst war und wartete, bis ich bereit war, bevor wir in die Nähe des Schwimmbeckens gingen.

Die ganze Zeit hielt ich mich an ihrer Hand fest, auch als wir längst am Beckenrand angekommen waren.

Als ich da so am Rand stand und auf das große Becken schaute, wollte ich am liebsten weinen, weil in dem Moment meine Angst zurückkam. Ich glaube, Uschi merkte das, denn sie sprach mir direkt Mut zu und sagte mir, dass ich keine Angst haben müsse.

Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und tastete mich langsam ans Wasser vor. Mit einer Hand hielt ich mich am Geländer, mit der anderen an Uschi fest. Sie gab mir die ganze Zeit das Gefühl, dass ich bei ihr sicher bin. Das half mir wirklich sehr.

Wir gingen immer weiter ins Wasser hinein, und plötzlich stand ich bis zur Brust im Wasser. Ich freute mich riesig, denn soweit habe ich es vorher noch nie geschafft!

Ich merkte wie meine Angst immer mehr verschwand und ich mich sogar traute, von Uschi gehalten, über das Wasser zu schweben. Das war ein toller Moment, denn hier merkte ich, dass das Wasser doch gar nicht so schlimm ist wie ich immer dachte!

Von da an fand ich immer mehr Gefallen am Wasser und ließ irgendwann einfach Uschis Hand los. Ich glaube, in dem Moment freute sie sich genauso wie ich.

Uschi zeigte mir dann mit Hilfe von einem Wasserufo (so habe ich die runden Dinger die ganze Zeit genannt), wie ich richtig ausatme. In einer anderen Übung holte ich sogar einen Tauchring vom Boden des Beckens hoch. Da war ich so richtig stolz auf mich, denn den Kopf unter Wasser zu tauchen war bisher immer ein ganz großer Alptraum von mir. Aber gemeinsam mit meinem Rettungsengel habe ich es geschafft!

Ich bin Uschi so dankbar für ihre Hilfe. Dank ihr habe ich keine Angst mehr vor dem Wasser und kann endlich mit meinen Freunden zusammen ins Schwimmbad gehen. Natürlich muss ich vorher aber noch richtig schwimmen lernen, aber auch davor habe ich jetzt keine Angst mehr!

Am Ende sprachen meine Eltern dann noch mit Uschi und da hörte ich, wie sie sagte, dass die Ausbildung zum Schwimmlehrer wohl sehr teuer sei und viele der Rettungsengel diese selber bezahlen müssen. Deshalb gebe es immer weniger Rettungsengel wie sie. An vielen Stellen fehle es an den geeigneten Utensilien für den Schwimmunterricht, was sehr schade ist, denn gerade das Schwimmbrett und die kleinen Wasserufos halfen mir sehr!

Ich würde mir wünschen, dass auch viele andere Kinder einen Rettungsengel bekommen, denn allein im letzten Jahr ertranken mindestens 417 Menschen, weil sie nicht schwimmen konnten. 17 davon waren Kinder im Vorschul- und acht im Grundschulalter. Das sind genau 25 Kinder zu viel! Bitte hilf mir dabei, diesen Zahlen stark entgegen zu wirken!

Mit deiner Spende können wir Rettungsengel wie Uschi und ihre Kollegen dabei unterstützen, auch anderen Kindern die Angst vor dem Wasser zu nehmen und die Zahl der Ertrinkungstoten verringern!

Ich danke dir schon jetzt für deine Hilfe und lasse dir liebe Grüße aus dem Schwimmbecken da,

dein Jonte