Beim großen Krampuslauf über den Münchner Christkindlmarkt am Sonntag, 8. Dezember 2013, 15 Uhr, werden neben der 1. Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“ weitere 30 Krampusgruppen mit 600 Teilnehmern aus Bayern, Österreich und Südtirol erwartet.
Laufweg:
Eingang zum Christkindlmarkt in der Neuhauser Straße
(Start) – Fußgängerzone – Rosenstraße – Sternenplatzl am
Rindermarkt – Rindermarkt – Marienplatz – Weinstraße –
Marienhof (Ende des Laufs)
Die Spannbreite des gezeigten Krampuswesens präsentieren Wolferer mit schweren Glocken aus dem Bayerischen Wald, Börwangs Klausen und Bärbele aus dem Allgäu, die Südtiroler Aurer Krampuss und die Bickl Tuifl mit ihren Stocklarven oder die österreichische Igonta Pass, Mitglied beim Gauverband der Volkskultur Tennengau.
Die 1. Münchner Krampusgruppe „Sparifankerl Pass“, dessen Chef und Gründer Tom Bierbaumer den Schaulauf organisiert hat, wird dabei in neuem Outfit auftreten. Die Kostüme aus widerborstigem Wildsaufell und derben Wildsauleder wurden den Münchner Krampussen auf den Leib geschneidert.
Es sind original „Gink-Gwandl“ von Günther Kastinger. Der oberösterreichische Schneider hat sich auf Krampuskostüme spezialisiert.
Dazu tragen die Sparifankerln ausdrucksstarke klassische Masken aus Zirbenholz, angefertigt vom österreichischen Holzschnitzer Marc Schindler-Kornberger, der unter dem Label „Langegger“ firmiert und dessen Larven in der Szene sehr begehrt ist.
Der Nikolaus von „Sparifankerl Pass“ wird erstmals von einem „Woidmandl“ begleitet, der aus seiner Kraxn den Kindern kleine Gaben reicht. Diese „gütige“ Figur trägt eine Astei-Maske, geschaffen von dem Bildhauer Rupert Kreuzer und dem Restaurator Gerhard Seer aus Großarl. Eine Besonderheit: Der Hut des Woidmandl wurde mit der Axt ausgearbeitet.
Die Brauchtumsveranstaltung findet dank der freundlichen Unterstützung der Marktkaufleute des Münchner Christkindlmarktes in Zusammenarbeit mit dem veranstaltenden Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) statt. Die Marktkaufleute bedanken sich bei der vierlande GmbH, der Bäckerei Nikolaus Reis, der Franz Kaupp GmbH und der Adelholzener Alpenquellen GmbH für die Unterstützung.
Ein Begleitheft zum Schaulauf liegt im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in der Neuhauser Straße zum Verkauf aus.
Dort findet bis zum 12. Januar 2014 auch eine große Krampusausstellung statt, konzipiert und organisiert von Tom Bierbaumer und dem Bühnenbildner Gordon Wüst, ebenfalls Mitglied von „Sparifankerl Pass“, und mit der freundlichen Unterstützung der Edith-Haberland-Wagner- Stiftung. Die Schau erzählt die Geschichte dieses alpenländischen
Brauchtums, zeigt wertvolle Exponate und stellt die wichtigsten Maskenschnitzer vor.
Die altbairische Tradition des Krampuslaufens geht zurück auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus, der „schlechte Zeitgenossen“ und „ungezogene“ Kinder straft. Heute beleben wieder zahlreiche junge Menschen dieses 500 Jahre alte Brauchtum.