Die Feuerwehr München hat pünktlich zur nahenden Fußball-Europameisterschaft zwei neue Einsatzleitwägen in Dienst gestellt. Beide Fahrzeuge und ein Gerätewagen-Höhenrettung sind der Öffentlichkeit im neuen Design der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr präsentiert worden.
Bürgermeisterin Verena Dietl eröffnete die von Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble moderierte Pressekonferenz zunächst mit ihrem Dank an die Feuerwehr der Landeshauptstadt für den täglichen Einsatz. Zur Sicherheit aller Münchnerinnen und Münchner sei die Feuerwehr immer im Stadtgebiet präsent und entsprechend solle sich die Verbundenheit zur Weltstadt mit Herz auch im neuen Erscheinungsbild wiederfinden. Als Symbol hierfür schmückt das Münchner Kindl schon einige Jahre die Dienst- und Einsatzkleidung der Feuerwehr München. Noch ohne zu viel verraten zu wollen, konnte die Bürgermeisterin auf ein zentrales Element des neuen Designs hinweisen. Traditionsbewusst und gleichzeitig fortschrittlich wie die Stadt selbst – so betitelte Verena Dietl das Fahrzeugdesign abschließend.
Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl gab einen kurzen Überblick über die Entstehung des neuen Designs. Insgesamt 80 neue Hilfeleistungslöschfahrzeuge ersetzen in den kommenden drei Jahren die Löschfahrzeugflotte der Feuerwehr München. Zu diesem Anlass wuchs der Gedanke, sich nach rund 25 Jahren „Münchner Streifen“ einheitlich, moderner und deutlich auffälliger zu präsentieren. Letzteres komme nicht nur der Bekanntheit, sondern vor allem der Sicherheit der Einsatzkräfte zugute. Vor diesem Hintergrund wurde eine Ausschreibung für ein ganzheitliches Designkonzept entwickelt. All die genannten Ziele sollten mit einer retroflektierenden und fluoreszierenden Folierung für alle Fahrzeugtypen einer Feuerwehr mit vielfältigen Aufgaben erreicht werden. Dabei galt es zahlreiche Vorgaben zu beachten, die die Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland normieren. Demnach ist ein ansprechendes und modernes Erscheinungsbild für die nächsten 20 bis 30 Jahre entstanden, welches unmittelbar zur Identifikation der Beschäftigten der Branddirektion mit ihrer Stadt und ihren Fahrzeugen dienen soll. Das professionelle Auftreten der Einsatzkräfte durch moderne Einsatzkleidung und bester Ausbildung soll sich nun auch in der Fahrzeugoberfläche spiegeln. Internationale Beachtung finden Münchner Feuerwehrfahrzeuge bei Großveranstaltungen wie der kommenden EM oder bei überregionalen Einsätzen.
Die Umsetzung des Projekts lag nach erfolgter Ausschreibung bei der Firma design112. Stellvertretend sprach hier Herr Dirk Joeres über die einzelnen Planungsschritte, die zum jetzigen Gesamtbild führten. Neues und Altbewährtes, Identifikationsmöglichkeiten für die Feuerwehrfrauen und -männer Münchens und eine erhöhte Sicherheit sollten gegeben sein. An das Battenberg-Design und an das Erkennungszeichen Bayerns angelehnte hochsichtbare, gelbe Rauten bilden zukünftig die Basis jedes Feuerwehrfahrzeuges. Das Münchner Kindl als zentrales Erkennungszeichen der Landeshauptstadt ziert nun nicht nur die moderne Schutzausrüstung, sondern auch die Rollläden. Neu dabei: die neuen Einsatzmittel werden wieder rot. Das sind sie bisher zwar auch zum Großteil, metallische Bauteile verdrängen aber immer mehr die Farbe, die wie keine andere für die Feuerwehr steht. Deshalb werden künftig die Rollläden rot eingefärbt sein. Die umlaufenden gelben „Münchner Streifen“ wurden weiterentwickelt, ebenso die Schriftzüge „Feuerwehr“ und „112“. Dies gäbe nicht zuletzt auch die Möglichkeit, Bestandfahrzeuge anzupassen, so Herr Joeres.
Im Anschluss leitete ein eigens produzierter Film der Feuerwehr München zur Präsentation des Fahrzeuges über. Nachdem die Vorhänge spektakulär gefallen waren, standen beide Einsatzleitwägen und der Gerätewagen-Höhenrettung allen Besuchern für Bilder und Erläuterungen offen.
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