Der Münchner Finanz- und Versicherungsmathematiker Leo Höfter hat den Oktoberfest-Plakatwettbewerb 2022 gewonnen. Den
zweiten Platz belegten Viviana Schaller und Arthur Demyanovaus aus München, die ihren Entwurf in Teamarbeit gestalteten. Dritte wurde
Katharina Bourjau, die in Augsburg und Tegernsee lebt.
Clemens Baumgärtner, Jury-Vorsitzender und Referent für Arbeit und Wirtschaft: „In diesem Jahr fiebern alle darauf hin, dass die Wiesn wieder
stattfinden kann. Deshalb ist auch das Plakat ganz besonders. Die Jury hat sich mit sehr großer Mehrheit für den Entwurf von Leo Höfter entschieden.
Wie kein anderes illustriert sein Motiv die Wiesn-Sehnsucht und die Vorfreude auf das Fest nach zwei Jahren Stillstand. Die Magie des
Moments ist so eindringlich eingefangen, dass sich die Jury sehr schnell einig war: Dieses Plakat erzählt in diesem besonderen Jahr die beste
Story.“
1. Preis: Leo Höfter
Emotionen und Mathematik? Leo Höfter zeigt mit seinem Siegerplakat,
dass das kein Widerspruch ist. Der Münchner Autodidakt hat 2021 seinen
Master in Finanz– und Versicherungsmathematik gemacht. Mit seinem
Entwurf, in dem ein warmes Gelb dominiert, spricht er direkt die Gefühle
der Wiesnfans an, die zwei Jahre ohne ihr Fest auskommen mussten. Ein
helles Licht überstrahlt Bierzelt und Riesenrad, der Engel Aloisius und das
Münchner Kindl haben sich bei der Hand genommen und betreten voll
Vorfreude den Ort des Geschehens.
Dieses Motiv lag beim Online-Voting der Wiesnfans auf Platz zwei.
2. Preis: Viviana Schaller und Arthur Demyanov
Die Videoproduzentin Viviana Schaller, Mitbegründerin und Eigentümerin der
Münchner Erklärvideo-Agentur „Motion Squad“ und ihr Kollege Arthur Demyanov, als
Grafikdesigner zuständig für die Erstellung von Storyboards und Illustrationen für
animierte Videos, zeichnen gemeinsam verantwortlich für das zweitplatzierte Plakat.
Ihren Fokus auf Computergrafik haben sie auch in ihrem detailreichen Entwurf für das
Wiesn-Plakat kongenial umgesetzt. Es gibt sehr viel zu sehen, was den Betrachter zum
langen Hinschauen verführt und die Vorfreude auf die kommende Wiesn weckt. https://motionsquad.de/
Im Online-Voting landete dieses Plakat auf dem vierten Platz.
3. Preis: Katharina Bourjau
Die gebürtige Münchnerin Katharina Bourjau arbeitet als selbstständige Illustratorin und
Grafikerin in Tegernsee und Augsburg. Tief verwurzelt in ihrer Heimat, greift sie gerne
Motive aus dem Voralpenland auf. Daher durften in ihrem Plakatentwurf auch die
Aussicht auf die Berge nicht fehlen, auch wenn sich sonst alles um die Wiesn dreht. Im
Mittelpunkt steht eine moderne Version des Wiesn-Waldi. Um ihn herum entfaltet sich das
pralle Oktoberfest-Universum, das die Sehnsucht danach weckt, dort endlich wieder
eintauchen zu können. www.katharinabourjau.de In der Gunst der Wiesnfans im Publikums-Voting lag dieser
Entwurf auf dem ersten Platz.
Der Wettbewerb
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) der Landeshauptstadt
München hat den Oktoberfest-Plakatwettbewerb, der seit 1952
veranstaltet wird, in Kooperation mit dem offiziellen Stadtportal
muenchen.de online ausgelobt. Die Jury für die Oktoberfest-
Plakatwettbewerbe besteht aus neun Fachpreisrichter*innen aus Werbung
und Design sowie dem RAW und sechs Sachpreisrichter*innen aus dem
Stadtrat.
Jeder, der einen Plakatentwurf zum Oktoberfest gemäß der technischen
und inhaltlichen Vorgaben hochgeladen hatte, konnte teilnehmen.
Darunter waren professionelle Designer*innen ebenso wie engagierte
Autodidakt*innen.
Es wurden 185 Entwürfe hochgeladen, von denen es 128 in das
Publikumsvoting schafften. Im Publikumsvoting ermittelten 10.688 Wiesn-
Fans mit der Vergabe von 37.770 Stimmen die 30 beliebtesten
Plakatentwürfe. Aus diesen wählte eine Jury aus Sach- und
Fachpreisrichtern ohne Kenntnis der Einsender*innen und des
Ergebnisses des Publikumsvotings den Siegerentwurf für das Oktoberfest-
Plakat aus. Der Plakatwettbewerb wurde prominent auf allen Kanälen von
muenchen.de angekündigt und die Inhalte dazu geteilt.
Preisgelder und Nutzung des Siegerentwurfs
Die Preisträger erhalten für den 1. Platz 2.500 Euro, für den 2. Platz 1.250
Euro und für den 3. Platz 500 Euro.
Das preisgekrönte Motiv für das Oktoberfest 2022 wird im Internet, in den
sozialen Medien, auf Lizenzartikeln und Plakaten zu sehen sein. Zusätzlich
wird es den offiziellen Serienmaßkrug zieren, der damit die 1978
begonnene Reihe von begehrten Sammlerkrügen fortsetzt.