CHANCEN GROSSZÜGIG VERGEBEN: LÖWEN SPIELEN 1:1 BEI JAHN REGENSBURG.

TSV 1860
mymuenchen.de

Die Löwen mussten sich am Ende über das 1:1 bei Tabellenführer Jahn Regensburg ärgern. Morris Schröter hatte die Sechzger in Führung gebracht (53.). Anschließend traf Michael Glück nur die Latte, Fynn Lakenmacher vergab freistehend vor Torhüter Felix Gebhardt. Der eingewechselte Elias Huth traf per Kopf zum Endstand (81.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste in der Oberpfalz auf Maximilian Reinthaler, Valmir Sulejmani und Devin Sür (alle Aufbautraining) verzichten, Fabian Greilinger fehlte aufgrund eines Magen-/Darmviruses. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Joël Zwarts, Milos Cocic, Niklas Tarnat und Moritz Bangerter.

BayWa-Stimmen zum Spiel >>

Spielverlauf: Den ersten Torschuss des Spiels gab Eliot Muteba aus 30 Metern ab, doch Jahn-Keeper Felix Gebhardt pflückte den Ball sicher herunter (3.). Eine Minute später stand Fynn Lakenmacher nach Pass von Morris Schröter frei vor Gebhardt, brachte aber halbrechts aus acht Metern die Kugel nicht am Regensburger Torhüter vorbei (4.). Die Anfangsphase ging ganz klar an die Sechzger. Eine Ecke von rechts durch Andy Geipl köpfte Christian Viet am kurzen Eck am 1860-Tor vorbei (16.). Auf der anderen Seite legte Lakenmacher auf Schröter ab, der halblinks aus zehn Metern zum Abschluss kam, doch sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt (17.). Im Anschluss an einen Eckball flankte Schröter vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten, wo Leroy Kwadwo am höchsten stieg, aber aus sieben Metern knapp über die Querlatte köpfte (24.). Den Gastgebern fiel gegen kompakt stehende Löwen wenig ein. Lediglich nach Standards wurden die Regensburger gefährlich. Dominik Kother bekam nach einem Freistoß den Abpraller vor die Füße, schoss aber vom rechten Strafraumeck weit am 1860-Tor vorbei (38.). In der 43. Minute hatte Ex-Löwe Geipl Glück, dass er nach einem Schlag in den Rücken von Guttau mit Gelb davonkam. Das hätte Schiedsrichter Sören Storks auch als Tätlichkeit auslegen können. So blieb es beim personellen Gleichstand zur Pause, auch vom Ergebnis her.

Pressekonferenz mit den Trainern >>

Erneut machte sich der Unparteiische keine Freunde, als Robin Ziegele mit gestrecktem Bein an der Seitenlinie Kwadwo umpflügte, Storks aber erneut nur Gelb zeigte (51.). Zwei Minuten später revanchierten sich die Löwen auf ihre Art. Muteba hatte von links in die Mitte auf Guttau gelegt, der passte in die Tiefe auf Schröter, der im Strafraum Benedikt Saller austanzte und mit links aus acht Metern ins untere kurze Eck zum 1:0 traf (53.). Ein Freistoß von der rechten Außenlinie flankte Schröter in die Mitte auf Michael Glück, der den Ball am kurzen Eck per Kopf auf die Querlatte setzte (57.). Zur Abwechslung mal die Gastgeber im Vorwärtsgang: Eine Linksflanke von Ziegele setzte Noah Ganaus aus spitzem Winkel ans rechte Außennetz (65.). Ein Distanzschuss von Guttau aus 21 Metern ging in der 67. Minute deutlich übers Jahn-Tor. In der 72. Minute hätte Lakenmacher den Deckel drauf machen müssen. Der eingewechselte Abdenego Nankishi hatte von links in die Mitte gelegt, der 1860-Mittelstürmer kam sechs Meter vor Gebhardt frei zum Abschluss, scheiterte erneut an dem Keeper. Sein Nachschuss wurde von einem Abwehrspieler geblockt. Drei Minuten später kam Kwadwo nach einer Linksflanke von Nankishi am zweiten Pfosten frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber rechts am Tor vorbei (75.). Nach einem Dribbling im Strafraum von Nankishi konnte Ziegele im letzten Moment den Abschluss des Löwen per Grätsche verhindern (76.). Die Strafe für das sträfliche Chancen folgte auf den Fuß. Quasi aus dem Nichts schaffte der Jahn den Ausgleich. Nach einer Ecke von rechts war der eingewechselte Elias Huth mit dem Kopf zur Stelle, drückte die Kugel zum 1:1 unter die Latte (81.). In der 86. Minute klärte Gebhardt außerhalb des Strafraums im letzten Moment gegen Nankishi. Auf der anderen Seite setzte Innenverteidiger Louis Breunig die Kugel nach Linksflanke von der Fünfmeterkante über die Querlatte (90.). So blieb es beim 1:1. Für Regensburg ein glücklicher Punkt, während die Löwen den verpassten Möglichkeiten nachtrauern müssen.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Argirios Giannikis hatte defensiv wie offensiv ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen. „Wir haben die Chancen auf unserer Seite gehabt, starten schon mit einer Hundertprozentigen von Fynn Lakenmacher, haben eigentlich nichts zugelassen, gehen in Führung, haben einen Lattenkopfball und sind zweimal alleine vor dem Torwart, machen jedoch nicht das 2:0“, haderte der 43-Jährige mit den Abschlüssen. „Dann wäre das Spiel höchstwahrscheinlich gegessen gewesen. Bis zum 1:1 nach einem Standard haben wir das Spiel total kontrolliert.“ Er sei absolut zufrieden mit der Leistung seines Teams, mit der taktischen und läuferischen Einstellung, aber nicht mit dem Ergebnis. „Deswegen sind wir heute nicht zufrieden.“

Regensburgs Trainer Joe Enochs konnte besser mit dem Remis leben als sein Münchner Kollege, obwohl der Jahn dadurch die Tabellenführung verloren hat. „In der 1. Halbzeit hatten wir keine Torchance, hatten Glück, dass Felix Gebhardt bei der Chance gegen Lakenmacher den Rückstand verhindert. Nach der Pause waren wir am Drücker, wurden in dieser Phase aber ausgekontert.“ Danach hätte sein Team einige Chancen zugelassen. „Wenn Sechzig das 2:0 macht, dann sind wir tot“, so der US-Amerikaner. „Aber wir sind nicht liegengeblieben, sondern wieder aufgestanden“, lobte er die Moral seiner Mannschaft

STENOGRAMM, 33. Spieltag, 14.04.2024, 13.30 Uhr

SSV Jahn Regensburg – 1860 München 1:1 (0:0)

SSV: 1 Gebhardt (Tor) – 6 Saller, 14 Ziegele, 16 Breunig, 7 Schönfelder – 8 Geipl, 5 Bulic – 10 Viet – 11 Faber, 27 Kother – 20 Ganaus.
Ersatz: 12 Cuk (Tor) – 3 Hein, 4 Ballas, 13 Bittroff, 18 Anspach, 21 Eisenhuth, 25 Bauer, 29 Huth, 30 Mustafa.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 37 Frey, 6 Rieder – 17 Schröter, 7 Guttau, 39 Mouteba – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 8 Starke, 10 Vrenezi, 14 Nankishi, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler.

Wechsel: Huth für Saller (61.), Bauer für Geipl (69.), Bittroff für Ziegele (83.), Aspach für Kother (83.)– Nankishi für Muteba (69.), Ouro-Tagba für Lakenmacher (76.), Vrenezi für Schröter (87.), Starke für Frey (87.), Güler für Guttau (87.).

Tore: 0:1 Schröter (53.), 1:1 Huth (81.).
Gelbe Karten: Geipl, Ziegele, Viet – Glück, Rieder.
Zuschauer: 15.210 im Jahnstadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Sören Storks (Ramsdorf); Assistenten: Jan Clemens Neitzel-Petersen (Hamburg), Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück); Vierter Offizieller: Tobias Wittmann (Wendelskirchen).