Statement von Kurt Kapp, Stellvertreter des Referenten für Arbeit und
Wirtschaft der Landeshauptstadt München, zur Eröffnung Stadtbuslinie
1 72 (neu) am 17.12.2013
Ein attraktives ÖPNV-Angebot hilft. Pendler für den öffentliche Verkehrsmittel zu gewinnen und so das häufig überfüllte Straßennetz zu entlasten. Im Jahr 2008 haben die Landeshauptstadt, die MVG und der MVV gemeinsam mit Ludwigsfelder Firmen an Lösungen für eine bessere OPlxlV-Anbindung des Gewerbeclusters Ludwigsfeld gearbeitet. Auf dieser Grundlage konnte im Jahr 2009 eine Taktverdichtung auf der Stadtbuslinie 172 eingeführt werden. Die zusätzlichen Fahrten wurden bis einschließlich 2013 von der Landeshauptstadt bezuschusst. Die Linie hat so viele neue Fahrgäste gewonnen, dass der städtische Zuschuss nun nicht mehr notwendig ist. Mit der Durchbindung nach Dachau wird die Linie 172 nun sogar noch deutlich aufgewertet. Der städtische Zuschuss war also gut investiertes Geld. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft versteht Projekte dieser Art als echte Wirtschaftsförderungsmaßnahme. Es ist wichtig, dass die großen Gewerbegebiete der Stadt mit allen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind.
Das Gewerbecluster Ludwigsfeld hat mit seinen mehr als 14.000 Arbeitsplätzen erhebliche Bedeutung für den Wirtschaftsstandort München. Der Wirtschaftsverkehr muss fließen können, egal ob es sich um Pendler- oder um Lieferverkehr handelt.Von der neuen Linienführung profitieren die Firmen im Ludwigsfeld gleichermaßen. Die neue Linie 172 eröffnet vielfältige Kombinationsmöglichkeiten mit der U- und S-Bahn. Viele Beschäftigte aus dern Stadtgebiet aber auch aus dem Norden Münchens können nun noch besser mit dem ÖPNV zu ihren Arbeitsplätzen im Ludwigsfeld gelangen.
Gleichzeitig bietet die Linie 1 72 auch neue Fahrtmöglichkeiten in andere Richtungen. BMW-Mitarbeiter können beispielsweise mit dem 172er Bus nach Feldmoching und von dort mit der U-Bahn zum FIZ fahren.
Uner ÖPNV-System gehört schon heute zu den besten Europas, was jedoch kein Grund ist, sich auf diesem Erfolg auszuruhen. Der Wettbewerb um attraktive Unternehmen und um Fachkräfte wird auch über die Mobilität entichieden. Regionen, die im Verkehr ersticken, werden das Nachsehen haben. Die Stadt und die benachbarten Landkreise sitzen hier in einem Boot.
Mit gutem Grund erstreckt sich der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund weit in die umliegenden Landkreise hinein. Der Binnenverkehr zwischen Stadt und Umland nimmt in beide Richtungen fortlaufend zu. Die Linie 172 ist gutes Beispiel, wie Stadt und Umland im Bereich des ÖPNV erfolgreich zusammen arbeiten können. Als Vertreter der Stadt wünsche ich mir weitere Kooperationen dieser Art.