Nach einer Entgleisung von zwei Waggons eines Ersatzzuges, der für den Meridian fährt, mussten am Freitagnachmittag (22. November) rund 100 Reisende evakuiert werden; ein Reisender wurde leicht verletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden am Zug sowie den Gleis- und Signalanlagen.
Um 16:07 Uhr entgleiste nahe der Hackerbrücke der Meridian 79499. Er hatte kurz zuvor den Hauptbahnhof auf Gleis 5 des Holzkirchner Flügelbahnhofes verlassen. Bei einer Geschwindigkeit von rund 25 km/h entgleiste der hintere Zugteil bei Weiche 102 mit den letzten beiden Waggons. Im Zug, der aus einer Lokomotive und sieben Reisezugwagen bestand, befanden sich rund 100 Reisende, von denen einer über leichte Schmerzen am Rücken klagte. Eine ärztliche Behandlung wurde vom Verletzten, einem 45-jährigen Serben, jedoch abgelehnt. Von der Berufsfeuerwehr München wurden die Reisenden – nach Sperrung der Gleisbereiche, aus dem Zug evakuiert und über einen Betriebsweg zurück zum Holzkirchner Flügelbahnhof geleitet. Anschließend wurden sie im Hauptbahnhof von Mitarbeitern von Eisenbahnunternehmen betreut.
Am Zug und Oberbau entstand erheblicher Sachschaden. Der Holzkirchner Flügelbahnhof war durch den Zugverkehr ab der Gleissperrung nicht mehr anfahrbar. Dadurch kam es zu erheblichen Behinderungen sowie Umleitungen im Betriebsablauf.
Seitens der Deutschen Bahn AG wurde ein Bergungskran angefordert, der voraussichtlich erst am frühen Samstagmorgen, den 23. November, an der Unfallstelle eintreffen wird. Mit den Bergungsarbeiten, der aus den Schienen gesprungenen beiden Wagons, soll ab 07:00 Uhr begonnen werden.
Ermittlungen zur Unfallursache werden von den Spezialisten des Eisenbahnbundesamtes (EBA), der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) sowie den Ermittlern der Bundespolizeiinspektion München geführt. Zur Unfallursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.