Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erstellt turnusgemäß Bevölkerungsprognosen für die Landeshauptstadt München auf Basis der wohnberechtigten Bevölkerung. Dabei beschreibt die Planungsprognose die aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Entwicklung der Bevölkerung.
Die neue Planungsprognose basiert auf dem Einwohnerstand von 2013 und reicht bis zum Jahr 2030.
Nach der heute im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung bekanntgegebenen Prognose befindet sich München nach wie vor in einer Wachstumsphase. Dabei basiert das Wachstum der Bevölkerung auf Wanderungsgewinnen und Geburtenüberschüssen. Das höchste Wanderungsaufkommen ist erwartungsgemäß bei innerdeutschen Wanderungen zu
verzeichnen.
Die hohen Wanderungsgewinne aus dem Ausland sind überwiegend auf die EU-Osterweiterung, die Eurokrise und die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten zurückzuführen.
Die Ergebnisse der Planungsprognose zeigen einen Anstieg der Bevölkerung, der sich mittelfristig von den gegenwärtig hohen Zuwächsen auf moderate Einwohnergewinne normalisieren wird. Die Zahl der Wohnberechtigten (d.h. Einwohnerinnen und Einwohner mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in der Landeshauptstadt) wird Ende 2018 die 1,6-Millionengrenze überschreiten und voraussichtlich 2028 auf 1,7 Millionen ansteigen. Insgesamt ist für den Zeitraum 2013 bis 2030 mit einem Einwohnerzuwachs von 15,4 Prozent zu rechnen. Im Jahr 2030 wären dies 230.000 Einwohnerinnen und Einwohner mehr, die Einwohnerzahl würde demnach bei 1,723 Millionen Wohnberechtigten liegen.
Die Münchner Bevölkerungsstruktur ist typisch für Großstädte in Industriestaaten mit einer hohen Attraktivität für junge Erwachsene. Obwohl mit einem deutlichen Anstieg der Hochbetagten zu rechnen ist, verhindern die Zuwächse bei den jüngeren Altersgruppen eine Überalterung. Mit dem Einwohnerwachstum steigen ebenfalls die Geburtenzahlen. Voraussichtlich ab 2020 könnte der bisherige historische Höchstwert aus dem Baby-Boom- Jahr 1964 mit 17.280 Geburten bei damals