Am Freitag, 05.06.2020, bekam eine über 80-jährige Münchnerin in ihrer Wohnung am frühen Nachmittag einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Der Anrufer gab sich, nach derzeitigem Ermittlungsstand, als Mitarbeiter des Amtsgerichts aus und erzählte der Seniorin, dass ihre Schwiegertochter einen Unfall gehabt hätte. Nun werde diese bei Gericht festgehalten und könne nur gegen eine Zahlung in Höhe von 40.000 Euro wieder entlassen werden.
Aufgrund weiterer Anweisungen sammelte die Rentnerin ihre Ersparnisse zusammen, die mehrere Zehntausend Euro betrugen und packte diese in eine mit Namen beschriftete rote Papiertüte.
Gegen 14:30 Uhr übergab sie diese Papiertüte einem zuvor angekündigten Abholer. Dieser entfernte sich nach Übernahme des Geldes auf der Rosenheimer Straße in unbekannte Richtung.
Erst im Verlauf des Tages hielt die Münchnerin Rücksprache mit ihrer Schwiegertochter und meldete sich dann bei der Einsatzzentrale der Münchner Polizei.
Die Ermittlungen hat das Kriminalfachdezernat 3, AG Phänomene, übernommen.
Der Täter wird wie folgt beschrieben (Abholer):
Er nannte sich Wagner
Mittleres Alter (ca. 30-40 Jahre alt), auffallend klein (ca. 150-155 cm), dicklich; helle Oberbekleidung mit beigem Baseball-Cape, Mund-Nase-Schutz
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Trickbetrug im Bereich Rosenheimer Straße/Anzinger Straße/St.-Martin-Straße in Ramersdorf geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 (AG Phänomene), Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.