Bayerns Luftrettung gilt als Spitzenreiter: Innenminister Herrmann betont deren Bedeutung für die Notfallrettung

Münchner Luftrettungsstation der DRF Luftrettung Bayerns Luftrettung gilt als Spitzenreiter: Innenminister Herrmann betont deren Bedeutung für die Notfallrettung
© mymuenchen

Bayerns Innenminister Herrmann stellt die Ein-satzbilanz 2018 vor und betont die große Bedeutung der Luftrettung für die Notfallrettung und den Intensivtransport im Freistaat – gerade auch in der Nacht. Als europaweiter Experte bei nächtlichen Rettungseinsätzen und Betreiber der drei Nachtflug-Stationen in Bayern gibt die DRF Luftrettung Einblicke in ihre Kompetenzen und stellt ihre moderne Technik vor.
Gerade bei akuten Herzerkrankungen und Kreislaufstörungen, neurologischen Notfällen und auch Freizeitunfällen sei die Luftrettung von unschätzbarer Bedeu-tung, betont der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann. Im Freistaat star-ten die Rettungshubschrauber so oft zu Einsätzen wie in keinem anderen Bun-desland – 2018 waren es über 16.600. Die Einsatzzahl der Intensivtransporthubschrauber in Bayern beläuft sich auf über 5.000 Einsätze im Jahr 2018. Mit ihren in Bayern stationierten Hubschraubern trägt die DRF Luftrettung entscheidend dazu bei: Insgesamt wurden 2018 die fünf in München, Nürnberg, Regensburg und Weiden stationierten Maschinen 6.340-mal alarmiert, um Menschen in Not schnelle medizinische Hilfe zu bringen (2017: 6.352 Einsätze).

Die drei Intensivtransporthubschrauber der DRF Luftrettung in Bayern werden als einzige Luftrettungsmittel im Land auch nachts eingesetzt – ebenfalls ein bun-desweiter Rekord. Gemeinsam leisteten die Stationen München, Nürnberg (ITH) und Regensburg im Jahr 2018 nachts 997 Einsätze. „Mit unserem Know-how tragen wir in Bayern dazu bei, dass schwer verletzte oder kranke Patienten auch nachts schnell notärztlich versorgt oder in die für sie optimal geeignete Klinik transportiert werden“, sagt Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung,.

Dem Standort München kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Laut Herrmann ist hier die Wiege der Luftrettung für ganz Deutschland: Entscheidende Impulse seien immer wieder von Bayern ausgegangen. „So auch beim Thema Nachtflug“, erläutert Dr. Huber. Seit 30 Jahren starten die Luftretter mittlerweile von der Station München aus zu nächtlichen Einsätzen. Mit ihrer großen Erfahrung rund um das Thema Luftrettung bei Dämmerung und Dunkelheit gilt die DRF Luftrettung europaweit als Experte, mit den meisten Flugstunden bei Dunkelheit.

Keine andere Luftrettungsorganisation in Deutschland betreibt so viele 24-h-Stationen: zehn seit Januar 2019. „Wir sind auf die Anforderungen nächtlicher Rettungseinsätze bestens spezialisiert“, verdeutlicht Dr. Huber. Die gemeinnützige Organisation hat schon vor Jahren spezielle Verfahren für den Anflug von Einsatzorten bei Nacht entwickelt.

Das Konzept umfasst den Einsatz von zwei Piloten mit Instrumentenflugberechtigung (IFR), ein Satellitennavigationssystem mit digitaler Karte, die Einhaltung spezieller Anflugprofile, den Einsatz von Nacht-sichtbrillen (NVGs) und für den Instrumentenflug ausgerüstete Hubschrauber mit Hochleistungsscheinwerfern. Ihr nächtliches Einsatzprofil reicht von den Inseln der Nordsee bis zu den Gebirgsketten der Alpen. „Der Nachtflug ist ein wichtiger Bestandteil unserer lebensrettenden Arbeit“, unterstreicht der Vorstand der DRF Luftrettung abschließend. „Wir sind davon überzeugt, dass jedes einzelne Menschenleben unendlich wertvoll und unersetzlich ist. Deshalb müssen wir auch nachts startklar sein.“

Bundesweit setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland sowie an zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Pro Jahr leistet sie rund 40.000 Einsätze.