Blut spenden ist gelebte Solidarität
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirbt für mehr Blutspenden. Gerlach betonte heute mit Blick auch auf die Ferienzeit: „Wer Blut spendet, kann das Leben eines schwerkranken oder verletzten Menschen retten. Nur durch das selbstlose Handeln in Form von Blutspenden können die medizinischen Behandlungen von chronisch Kranken und Schwerstverletzten sichergestellt werden. Blut zu spenden ist deshalb gelebte Solidarität.“
Die Ministerin ergänzte: „Dabei kommt es besonders in den Sommermonaten urlaubsbedingt häufig zu einem Rückgang des Spendenaufkommens, weshalb die Blutspendedienste in diesem Zeitraum verstärkt auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen sind.“
Gerlach erklärte: „Für die Notfallversorgung müssen immer genug Blutkonserven verfügbar sein. Allein in Bayern werden täglich ungefähr 2.000 Blutkonserven benötigt. Einen Versorgungsengpass gab es durch das kontinuierliche Engagement der Menschen in Bayern zwar bisher nicht. Wichtig ist aber, dass die Menschen frühzeitig mithelfen und Blut spenden!”
Nach Angaben des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes gibt es in Bayern aktuell rund 280.000 aktive Blutspender, die im Schnitt knapp zwei Mal im Jahr spenden. Durchschnittlich spenden rund fünf Prozent der spendefähigen Menschen in Bayern Blut. Die Blutspendebereitschaft in Bayern liegt damit über dem bundesweiten Durchschnitt (ca. drei Prozent). Dabei wird das meiste Blut für die Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens sowie Magen- und Darmkrankheiten.
Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) stand in den vergangenen Monaten vor zahlreichen Herausforderungen. BSD-Geschäftsführer Georg Götz sagte: „Entfallene Termine durch die Flutkatastrophe, viele Feier- und Brückentage im Mai sowie zuletzt die Fußball-EM bei hohen Temperaturen und bestem Wetter ließen die Spendebereitschaft spürbar sinken. Mit den Sommerferien steht nun die nächste, große Herausforderung an. Umso wichtiger ist es daher im Sinne einer lückenlosen Versorgung mit überlebenswichtigen Blutpräparaten, die angebotenen Blutspendetermine in den kommenden Wochen kontinuierlich hoch auszulasten.“
Gerlach erläuterte: „Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance gibt.“
Dabei müssen potenzielle Spender bei ihrer ersten Spende mindestens 18 Jahre alt sein und mehr als 50 Kilogramm wiegen. Zur Blutspende mitzubringen ist ein amtlicher Lichtbildausweis oder Führerschein (jeweils das Original) und der Blutspendeausweis. Bei Erstspendern genügt ein amtlicher Lichtbildausweis.
Die Ministerin führte aus: „In Bayern hat sich ein bewährtes System aus verschiedenen Blutspendeeinrichtungen etabliert. Darunter sind der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes und die Blutspendedienste an den Kliniken Regensburg, Würzburg, Erlangen und München.“
Weitere Informationen sowie eine Liste mit möglichen Blutspendeterminen in Bayern sind im Internet zum Beispiel verfügbar unter https://www.blutspendedienst.com/.
Pressemitteilung PM 165/GP (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention)