Konstantin Wecker ist mit der Medaille „München leuchtet“ in Gold ausgezeichnet worden. Bürgermeister Dieter Reiter (SPD) überreichte ihm die Auszeichnung als Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen und seines gesellschaftlichen Engagements.
In Anerkennung seines künstlerischen Schaffens und gesellschaftspolitischen Engagements ist Konstantin Wecker mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Gold geehrt worden. Oberbürgermeister Dieter Reiter überreichte dem politisch engagierten Künstler heute die Medaille im Rathaus.
„Von Anbeginn seiner Karriere als Musiker und Schauspieler, Komponist und Poet, Liedermacher und Autor hat Konstantin Wecker immer den Mund aufgemacht gegen neonazistische Umtriebe, gegen soziale Missstände, für die Anliegen der Friedens-, Umwelt- und Bürgerrechtsbewegung, für Toleranz und Völkerverständigung“, erklärte Oberbürgermeister Reiter. Wecker sei immer ein wacher und kritischer Geist, betonte Reiter und verwies auf Weckers künstlerische Laufbahn im Zeichen des politischen Engagements.
Der 1947 in München geborene Wecker machte sich ab 1968 in der Kleinkunst-Szene einen Namen. Der Durchbruch gelang ihm 1977 mit der Ballade vom „Willy“, die auf dem Album „Genug ist nicht genug“ erschien und die OB Reiter als „Kultlied für uns alle“ bezeichnete. Einem größeren Publikum wurde Wecker durch seine Auftritte in Dieter Hildebrands „Scheibenwischer“ bekannt, in denen er sein kabarettistisches Können unter Beweis stellte.
Als Musiker arbeitete Wecker mit bekannten deutschen und ausländischen Künstlern zusammen, komponierte Musik für zahlreiche Kino- und Fernsehfilme, u.a. für die Münchner Kultserie „Kir Royal“ oder für „Schtonk“ sowie Michael Verhoevens „Die weiße Rose“. Daneben produzierte Wecker viele Kinder- und Familienmusicals und ging mit eigenen Stücken weltweit auf Tournee. Auch als Schauspieler und Autor ist Wecker tätig. So spielte er u.a. in Filmen von Margarethe von Trotta, Oskar Roehler und Marcus H. Rosenmüller mit. Zuletzt veröffentlichte er in diesem Frühjahr mit „Mönch und Krieger: Auf der Suche nach einer Welt, die es noch nicht gibt“ ein literarisches Plädoyer für eine gerechtere Gesellschaft.
Wecker habe sich immer politisch eingemischt und Zivilcourage vorgelebt, betonte Reiter. Zum Beispiel als der Musiker vor dem zweiten Irak-Krieg in Bagdad ein „Konzert für den Frieden“ gab oder mit einer Tournee im Osten Deutschlands ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit setzte.
Wecker nahm die Medaille mit den Worten entgegen, dass er von ganzem Herzen Münchner sei, auch wenn er sich immer wieder an der Stadt gerieben habe.
An der Verleihung nahmen auch die Stadträtinnen und Stadträte Beatrix Zurek und Klaus Peter Rupp (beide SPD-Fraktion), Jutta Koller (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste), Thomas Ranft (Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz, Bürgerbeteiligung) sowie Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers teil.