Ausstellung „Metamorphosen“ im Landratsamt eröffnet

Werke der deutsch-polnischen Künstlergruppe „Hund & Katz“ Daphne, Leda, Europa, Circe – seit Donnerstag, 17. November, haben zahlreiche antike Göttinnen und andere Figuren aus der Mythologie im Landratsamt München Einzug gehalten. „Metamorphosen“ heißt denn auch der Titel der Ausstellung der privaten deutsch-polnischen Künstlerinitiative „Hund & Katz“. Es sind aber nicht nur die antiken Sagen, die die Künstler inspiriert haben, es geht in den Werken um Verwandlungen ganz unterschiedlicher Natur. Auch Lava, die zu Stein wird, eine sich in der Morgendämmerung verändernde Landschaft oder das sich verwandelnde Krakau sind Themen, denen sich die Künstlerinnen und Künstler gewidmet haben.

Seit 2004 arbeitet die deutsch-polnische Künstlerinitiative „Hund & Katz“ unter dem Dach des Kulturfördervereins Würmtal e. V. zusammen, um den Austausch zwischen deutschen und polnischen Künstlern zu fördern. Künstler aus dem Würmtal und dem weiteren Münchner Umfeld treffen sich seitdem regelmäßig mit polnischen Künstlern aus dem Gebiet Krakau, Wieliczka und Myslenice zu gemeinsamen Arbeiten in Workshops und Pleinair-Veranstaltungen.

Landrat Christoph Göbel hieß die Künstler aus dem polnischen Partnerlandkreis Krakau und ihre deutschen Künstlerfreunde herzlich im Landratsamt willkommen und bemerkte mit einem Augenzwinkern, dass der Name „Hund & Katz“ nicht verraten würde, dass diese Initiative schon so lange Bestand hat. Das Gegenteil sei der Fall. „Und überhaupt ist die Künstlerinitiative ein Beweis dafür, dass die Partnerschaft in den Partnerlandkreisen vor allem von den Menschen selbst getragen wird.“

Für die polnische Seite der Künstlerinitiative ergriff Marita Benke-Gajda das Wort, eine Frau der ersten Stunde. Die Dozentin für Keramikbildhauerei, die schon viele gemeinsame Workshops geleitet hat, betonte, wie nahe die Kunst die Menschen aus den Partnerlandkreisen zusammengebracht habe und wie wichtig es sei, dass es Menschen gäbe, die die Organisation solcher Initiativen in die Hand nähmen.

Die Hauptorganisatorin auf deutscher Seite, Claudia Lutterkord, nahm dann auch die Gelegenheit war, ihren Mitstreitern und auch dem Landratsamt zu danken, das die private Initiative im Rahmen der Landkreispartnerschaft fördert.

Als unterhaltsamen Programmpunkt zitierten der für seine Bemühungen um das Latein als lebendige Sprache bekannte Prof. Wilfried Stroh und Johannes Glötzner von den Gräfelfinger Gelegenheitsschreibern aus Ovids Metamorphosen. Mit viel Verve trugen sie auf Lateinich und Bayerisch die Verse über die lykischen Bauern vor, die von der Göttin Latona in Frösche verwandelt wurden, weil sie ihr und ihren neugeborenen Zwillingen das Trinken aus einem See verweigerten. Auch jene Frösche haben als Skulptur Eingang in die Ausstellung gefunden.

Die Ausstellung ist wochentags vom 18. November bis 16. Dezember 2016 von 8.00 bis 12.00 Uhr, donnerstags auch von 14.00 bis 17.30 Uhr, in den verschiedenen Stockwerken des Gebäudeteils A des Landratsamts München zu sehen.

Veranstaltungsort: Landratsamt München, Mariahilfplatz 17, 81541 München Zeitraum: 17. November bis 16. Dezember 2016 Eintritt: frei

BU:
Metamorphosen_2: Wirken gar nicht wie Hund & Katz: Die Künstlerinnen und Künstler der gleichnamigen Künstlerinitiative bei der Ausstellungseröffnung im Landratsamt
Lykische_Bauern: „Verweigerung der Barmherzigkeit – Lykische Bauern“, nach Ovid, Keramik, Engobe, in Szklarska Poreba entstanden (Claudia Lutterkord)