Auftreten von falschen Polizeibeamten – Laim und Moosach

Blaulicht
Symbolbild
Fall 1:
Am Mittwoch, 11.11.2020, verständigte ein über 80-jähriger Münchner den Notruf 110 der Polizei, weil er soeben in seiner Wohnung bestohlen wurde.

Gegen 10:15 Uhr wurde er von zwei Unbekannten im Hausflur seines Anwesens im Bereich der Gärtnerstraße angesprochen. Die beiden Männer gaben an, dass sie von der Kriminalpolizei wären und man Einbrecher festgenommen hätte. Nun wolle man in der Wohnung des Münchners kontrollieren, ob alles in Ordnung sei.

Mit dieser Geschichte verschafften sie sich Zutritt zur Wohnung des Münchners, wo ihn einer der Unbekannten in ein Gespräch verwickelte. Davon abgelenkt konnte der andere Unbekannte nach den ersten Ermittlungen Bargeld in Höhe von über tausend Euro entwenden. Danach verließen die beiden Unbekannten die Wohnung und flüchteten. Der Münchner bemerkte erst kurze Zeit später den Diebstahl des Bargeldes und verständigte die Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung führte nicht zum Ergreifen von Tatverdächtigen.

Fall 2:
Am Mittwoch, 11.11.2020, gegen 13:25 Uhr, kam es in der Friedenheimer Straße auf Höhe der Aindorferstraße zu einem ähnlich gelagerten Fall. Der über 80-jährige Anwohner glaubte die Geschichte nicht, ging in seine Wohnung, verschloss die Türe und verständigte die Polizei. Auch hier blieben die Fahndungsmaßnahmen erfolglos.

Das Kommissariat 65 hat in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen und prüft derzeit einen Zusammenhang zwischen den Taten.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:
Täter 1:
Männlich, ca. 177 cm, 40 Jahre, schlank, mitteleuropäisches Erscheinungsbild, braune Augen, blasse Gesichtsfarbe, 3-Tage-Bart, sprach deutsch mit ausländischem Akzent, gepflegte Erscheinung

Täter 2:
Männlich, ca. 179 cm, 50 Jahre, dick, südeuropäisches Erscheinungsbild, dunkler Teint, graumelierte lichte Haare, Vollbart

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Gärtnerstraße und der Friedenheimer Straße auf Höhe der Aindorferstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich Bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!

Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug im Namen der Polizei:

 Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
 Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
 Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.