Arbeiten im Freien bei Sommerhitze

Trinken, Trinken, Trinken
• Arbeitsrhythmus in Hitzeperioden anpassen
• Unnötige Sonneneinstrahlung vermeiden
In den Hitzeperioden im Sommer kommen auf die im Freien arbeitenden
Personen hohe Belastungen durch Hitze, Ozon und UV-Strahlung zu. Wer die Hinweise der Arbeitsmediziner von DEKRA beachtet, kann die schweißtreibende
Arbeit an den Hundstagen erträglicher gestalten. Arbeitsrhythmus verändern. Bei Sommerhitze ist es ratsam, falls möglich, morgens früher anzufangen und die kühlen Morgenstunden zu nutzen. Legen Sie in der größten Hitze von 11 bis 15 Uhr eine verlängerte Mittagspause ein, falls es die Arbeit erlaubt, und arbeiten dafür abends etwas länger. DEKRA erinnert daran, dass zwischen Arbeitsende und erneutem Arbeitsbeginn elf Stunden liegen müssen.

Trinken, Trinken, Trinken. Bei Hitze kommt es darauf an, ausreichend zu Trinken,
um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Optimal sind kühle, aber nicht
eiskalte Getränke wie Wasser, Saftschorle oder Kräutertee, die dem Körper das
durch Schwitzen verlorene Wasser sowie Mineralstoffe und Elektrolyte wieder
zuführen. „Je höher die Temperaturen, umso häufiger sind Trinkpausen notwendig.
Getränke sollten grundsätzlich direkt am Arbeitsplatz verfügbar sein“, sagt
Milena Lucic, Arbeitsmedizinerin bei DEKRA. Auch sollte man auf schwer verdauliches
Essen verzichten und leichte Nahrung mit hohem Obst- und Gemüseanteil
bevorzugen.

Geeignete Kleidung. Bei Hitze ist leichte, luftdurchlässige Kleidung günstig, die
vor Sonneneinstrahlung schützt, aber einen Hitzestau vermeidet. „Von Arbeiten
mit freiem Oberkörper raten wir aufgrund der starken Hitze- und UV-Belastung
dringend ab“, sagt die Medizinerin. Als Sonnenschutz sind Sonnenmütze, Sonnenbrille
mit UV-Filter und Sonnencreme mit hohen Lichtschutzfaktor wichtig.
Flexibel arbeiten. Passen Sie auch die Arbeitsorganisation an die Toptemperaturen
an. Verzichten Sie in den heißesten Stunden auf schwere körperliche Arbeiten
oder reduzieren Sie sie auf das absolut Notwendige und legen mehr Pausen
ein. Vermeiden Sie unnötige Sonneneinstrahlung, arbeiten Sie möglichst in
schattigen Bereichen oder wechseln zwischen Arbeiten in der Sonne und im
Schatten ab. Auch für die Pausen braucht es ein schattiges Plätzchen.
Kalte Dusche. Wenn die Sonne brennt, ist Abkühlung unverzichtbar. Es ist
wohltuend, immer wieder Arme, Nacken und Füße unter kaltes fließendes Wasser
zu halten. Das erfrischt und sorgt für einen kühlen Kopf.

Sofortmaßnahmen. Beachten Sie die Empfehlungen bei Ozon- oder Smogwarnung.
Treten gesundheitliche Störungen wie zum Beispiel Schwäche, Schwindel
oder Übelkeit oder gar ein Hitzekollaps auf, rufen Sie den Notarzt und leiten Sofortmaßnahmen ein:
• den Betroffenen an einen kühlen, schattigen Ort bringen
• beengende Kleidungsstücke öffnen oder entfernen
• Körper mit kaltem Wasser besprühen oder kühlende Umschläge machen
• falls möglich, schluckweise elektrolythaltige Getränke geben.