
as Referat für Bildung und Sport (RBS) hat jetzt im Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrats die aktuelle Kita-Jahresstatistik bekanntgegeben. Zum 01.01.2022 wurden in München in der Kindertagesbetreuung insgesamt 91.995 Plätze angeboten im Vergleich zu 89.580 Plätzen 2020.
Dies ist ein nochmaliges Plus von 2.415 Plätzen beziehungsweise 2,7 Prozent. Davon waren 21.744 Plätze in Kinderkrippen, 46.083 in Kindergärten und 11.387 in einem Hort. In Tagesheimen gab es 5.425 Plätze und in Eltern-Kind-Initiativen sowie Tagespflege inklusive der Heilpädagogischen Tagesstätten insgesamt 7.356. Der Anteil der städtischen Plätze lag dabei mit 36.930 Plätzen bei knapp über 40 Prozent im Vergleich zu 55.065 Plätzen und damit annährend 60 Prozent bei den nichtstädtischen Trägern.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr konnte der Anteil bei den möglichen Integrationsplätzen sogar erheblich um 1,7 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent gesteigert werden. Der Anteil der Integrationskinder selbst lag bei insgesamt 1,7 Prozent. Er schwankt dabei zwischen jeweils 0,7 Prozent in Krip- pen und bei Schulkindern im Vergleich zu 2,5 Prozent bei den Kindergartenkindern.
Buchungszeiten deutlich unter den bei der Anmeldung gewünschten
Wie bereits in den vergangenen Jahren lag die Hauptbuchungszeit mit einem Anteil von 22,8 Prozent bei über 7 bis 8 Stunden. Die daran anschlie-ßende Buchungszeit über 8 bis 9 Stunden verzeichnete eine leichte Steigerung auf 19,3 Prozent. Insgesamt lagen 2021 die Buchungsanteile über alle Altersstufen hinweg, also von den Krippen- bis zu den Schulkindern, im ersten so genannten Buchungssektor für 1 bis 4 Stunden bei 11,3 Prozent, im zweiten Buchungssektor für 4 bis 7 Stunden bei 38,5 Prozent und im dritten Buchungssektor für 7 bis über 9 Stunden bei 50,2 Prozent. Bei der Untergruppe der Schulkinder lagen die Schwerpunkte bei den Buchungszeiten wie üblich bei 3 bis 4 sowie 4 bis 5 Stunden, die insgesamt rund 83 Prozent der tatsächlich gebuchten Zeiten ausmachen.
Interessant ist dabei erneut, dass bei der tatsächlichen Buchungszeit von der bei der Anmeldung gewünschten Buchungszeit „nach unten“ abgewichen wurde. Die von 34,6 Prozent der Eltern gewünschte Hauptbuchungszeit über 7 bis 8 Stunden wurde dann lediglich von 22,8 Prozent auch tatsächlich gebucht. Der Geschäftsbereich KITA im RBS führt diese Tatsache auf die persönlichen Gespräche zwischen den Eltern und den Einrichtungsleitungen vor Ort zurück, bei denen die Buchungen konkret auf den tatsächlichen Bedarf der Eltern und des Kindes abgestimmt werden.
Personalmangel als große Herausforderung
Der Personalmangel hat sich im letzten Jahr noch einmal weiter verschärft. War es im Vorjahr noch ein Anteil von 25,1 Prozent der Einrichtungen, bei denen nur eine reduzierte Aufnahme möglich war, um die notwendige Fachkraftquote zu gewährleisten, waren es nun ein Jahr später bereits 27,1 Prozent, was einem weiteren Plus von 2 Prozentpunkten entspricht. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund gemäß der Definition des BayKiBiG, also Kinder, deren Eltern beide nichtdeutschsprachiger Herkunft sind, liegt bei 38,2 Prozent. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen für den Vorkurs Deutsch wider: Insgesamt 5,6 Prozent der Kinder haben eine Empfehlung für den Vorkurs erhalten, letztlich bekommen haben einen Vorkurs 4,8 Prozent der Kinder.