Unter dem Motto „Was ist meine Arbeit wert“ findet am Samstag, 19. März, der Aktionstag zum Equal Pay Day auf dem Marienplatz statt. Frauen verdienen in Deutschland rund 22 Prozent weniger als Männer, in Bayern sogar 25 Prozent. Innerhalb der Europäischen Union hat Deutschland damit den vierthöchsten Wert. Der Tag markiert symbolisch das Datum, bis zu dem Frauen rein rechnerisch umsonst arbeiten, während Männer schon seit Jahresbeginn für ihre Arbeit bezahlt werden.
Das Programm des Aktionstages bietet Informationen zu den Ursachen der Entgeltlücke, viele Aktionen und Musik.
Die Veranstaltung, die unter der Schirmpatinnenschaft von Bürgermeisterin Christine Strobl steht, beginnt um 15 Uhr. Die Münchner Tradition des Geldbeutelwaschens am Fischbrunnen wird aufgegriffen, und alle Frauen und solidarischen Männer sind aufgefordert, sich mit den dort verteilten roten Geldbörsen daran zu beteiligen.
Unterstützt wird die Aktion durch das Kabarett-Duo MIME*sissies, die die schlechte Bezahlung in sogenannten „traditionellen Frauenberufen“ wörtlich nehmen und verkleidet als „Appel“ und „Ei“ die Karriereleiter erklimmen werden. Für ordentlichen Wirbel sorgt die Trommelgruppe „Stockwerk Orange“, und mit der Aktion „Bargeld statt Bartgeld“wird Entgeltdiskriminierung auf humorvolle Weise in Szene gesetzt.Die bundesweite Kampagne zum Equal Pay Day wurde von den Business and Professional Women (BPW) initiiert und wird in München vom Aktionsbündnis EPD veranstaltet, getragen von der Gleichstellungsstelle für Frauen, der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen, dem Stadtbund Münchner Frauenverbände und über 40 weiteren Bündnispartnern aus der Münchner Frauenarbeit.
Auf dem Marienplatz sprechen: Lydia Dietrich, Vorsitzende der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen, Nicole Lassal, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, Annette Warlimont, EPD Projektleitung/Verein für Fraueninteressen, und Eva Wobbe, Business and Professional Women Germany Club München e.V. Frauen werden nicht nur für gleiche Arbeit schlechter bezahlt – hinter der
Lohndiskriminierung stecken noch mehr Missstände.
Die Stadt München hat bereits 1985 auf diese Problematik reagiert und als erste Stadt Bayerns eine Gleichstellungsstelle für Frauen eingerichtet. Die Stelle berät Bürgerinnen, Bürger und Beschäftigte der Landeshauptstadt München zum Thema Gleichberechtigung, gibt konkrete Hilfestellungen und beteiligt sich an der Entwicklung und Umsetzung einer frauen- und geschlechtergerechten kommunalen Infrastruktur in allen Bereichen städtischer Einflussmöglichkeiten.
Weitere Informationen über die Gleichstellungsstelle für Frauen und den
Equal Pay Day gibt es unter www.muenchen.de/frauengleichstellung.
