Achtung! Immer wieder Betrug durch falsche Polizeibeamte – Solln

Am Dienstag, 20.08.2019, gegen 12:00 Uhr, rief ein bisher unbekannter Täter, der sich als Polizeibeamter ausgab, bei einem 83-jährigen Rentner aus dem Münchner Stadtteil Solln an. Der vermeintliche Polizeibeamte berichtete, dass aktuell gegen eine Einbrecherbande aus Rumänien beziehungsweise Bulgarien Ermittlungen geführt würden. Es wäre eine Vielzahl von Polizeibeamten eingesetzt, um die Verbrecher festzunehmen, dabei benötige man jedoch die Mithilfe des 83-Jährigen.

Auf Anweisung verpackte der Senior das in seiner Wohnung verwahrte Bargeld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro in einen Beutel, um das Geld später an einen der angeblichen Straftäter zu übergeben. Bei der Geldübergabe sollte der Straftäter festgenommen werden.

Der Rentner konnte durch das Telefonat dazu bewegt werden, eine Plastiktüte mit dem Bargeld vom Balkon seiner Wohnung zu werfen. Die Plastiktüte wurde von einem im Hof wartenden Abholer aufgefangen. Dieser entfernte sich mit der Tatbeute.

Die Arbeitsgruppe der Phänomene der Kriminalpolizei hat in diesem Fall nun die Ermittlungen aufgenommen. Im Laufe der bisherigen Woche, kam es wieder im gesamten Stadtgebiet vermehrt zu Anrufen von falschen Polizeibeamten.

Der Abholer wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 50 Jahre alt, ca. 175-180 cm groß, dunkles graues Haare, kantiges Gesicht

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich zwischen Herterichstraße, Hofbrunnstraße und Plattlinger Straße (Solln) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit
diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, KFD 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis „falsche Polizeibeamte“
Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug im Namen der Polizei:
– Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
– Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.