Abschluss des Tollwood Sommerfestivals 2019

Nach 26 Festivaltagen und über 420 Veranstaltungen endete am Sonntag das Tollwood Sommerfestival 2019. „Reicht leicht!“ – unter diesem Motto fand das Festival vom 26. Juni bis 21. Juli im Olympiapark statt. 840.000 Besucher kamen bei sommerlichen Temperaturen auf das Festivalgelände. Aussteller und Künstler aus über 20 Ländern waren zu Gast, mehr als 80 Prozent aller Veranstaltungen – vom Musikprogramm über vier große Open-Air-Theaterproduktionen bis hin zu Performances und dem Kinderprogramm – fanden bei freiem Eintritt statt.

Unter dem Motto „Reicht leicht!“ engagierten sich die Veranstalter für Alternativen zu unbedachtem Konsum und zeigten individuelle Handlungsmöglichkeiten für den Alltag auf – vom Selbermachen und Reparieren bis zum Tauschen oder Teilen. Im „Konsumtempel“ auf dem Festivalgelände konnten sich die Besucherinnen und Besucher über diese Möglichkeiten informieren. In zwei Tauschschränken auf dem Festivalgelände konnten die Besucher Gegenstände abgeben und andere Dinge wieder mitnehmen. Das Eingangskunstwerk „The Loop“ hatte der britische Künstler Adam Stubley aus über 200 Einkaufswägen gestaltet.

Zum Festivalstart zeigte die bekannte Compagnie Theater Titanick aus Leipzig und Münster ihre jüngste Produktion „Alice on the Run“, in der Lewis Carrolls‘ Geschichte in die heutige Zeit versetzt wird und sich Alice auf die Suche nach einer neuen Heimat macht. Es folgten weitere Gastspiele der französischen Compagnie des Quidams mit überdimensionalen leuchtenden Pferden und der Compagnie l’Homme debout mit einer riesigen von innen leuchtenden Marionette. Den Abschluss bildeten die sechs Tänzer von Cie Dyptik mit der Hip-Hop-Performance „D-Construction“, in der es um Identität, Flucht und Integration ging und von der die SZ schrieb: „Eine Performance, die die Zuschauer auch nach ihrem Ende noch fesselt“.

Weltstars, Rocklegenden und Newcomer standen auf der Bühne der Musik-Arena. Von den 25 Konzerten (das Konzert von Sting musste wegen Erkrankung des Künstlers abgesagt werden) waren zahlreiche ausverkauft. Das musikalische Spektrum reichte von jungen Künstlern wie Rin und Yung Hurn über Musiker wie Beth Hart und Xavier Rudd bis hin zu Musiklegenden wie Tears for Fears, Midnight Oil oder Nena.