1.200 MVG Räder für die Radlhauptstadt München: MVG startet das neue Mietradsystem MVG Rad

Foto: SWM/MVG
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Herbert König, Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), haben heute das neue Münchner Mietradsystem MVG Rad aus der Taufe gehoben. Am U-Bahnhof Schwanthalerhöhe eröffneten sie um kurz nach 11 Uhr die erste MVG Radstation. Anschließend fand die Jungfernfahrt statt.Das Mietradsystem umfasst insgesamt 1.200 MVG Räder, die bereits seit Donnerstag mit mehreren Transportfahrzeugen im Stadtgebiet verteilt werden,sowie bisher 24 MVG Radstationen. 125 sind insgesamt geplant. Schlüssel für die Nutzung von MVG Rad ist die neue App „MVG more“.

Ideale Ergänzung zum ÖPNV
„MVG Rad passt perfekt zur Radlhauptstadt München und hat das Zeug zum echten Renner“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter bei der Eröffnung im Westend. „Die 1.200 Räder stehen für umweltfreundliche Mobilität auch jenseits der ÖPNV-Achsen und sind damit eine ideale Ergänzung zu Bus und Bahn. Daher hat die Stadt den Aufbau von MVG Rad auch mit einer kräftigen Finanzspritze unterstützt. Ich bin sicher, dass die Münchnerinnen und Münchner sowie die Besucher unserer Stadt schnell und sehr zahlreich zu MVG Radlern werden und das neue Angebot rege nutzen.“

Mobilität ganz nach Bedarf
„MVG Rad ist unser viertes Standbein neben U-Bahn, Bus und Tram“, erklärte MVG-Chef Herbert König. „Unsere Kunden sind damit in der Stadt ganz einfach und individuell mobil. Über unsere Apps haben sie die Möglichkeit, ihre Wege und Verkehrsmittel flexibel zu kombinieren, ganz nach Bedarf oder Lust und Laune,CarSharing inklusive. Die MVG wandelt sich so vom klassischen Verkehrsunternehmen zum umfassenden Mobilitätsanbieter der Stadt München. Ich danke Oberbürgermeister Dieter Reiter, der Verwaltung, dem Stadtrat und den Bezirksausschüssen für die Unterstützung, die wir von Anfang an für MVG Rad erfahren haben. Sicher wird sich MVG Rad schnell als neues Aushängeschild der Radlhauptstadt München etablieren.“

24 Radstationen ab sofort in Betrieb
Zum Start von MVG Rad wurden heute insgesamt 24 Radstation eröffnet:

  • Amalienburgstraße > Tram 17, N16; Bus 143, 162, N48
  • Anni-Albers-Straße > Tram 23
  • Bonner Platz > U3
  • Botanischer Garten > Tram 17, N16; Bus 143
  • Dom-Pedro-Platz
  • Eisbachwelle > Tram 18; Bus 100
  • Karl-Preis-Platz > U2, U7; Bus 55, 59, 145, 155, N45
  • Klinikum Großhadern > U6; Bus 56, 266, 269, N40
  • Kreisverwaltungsreferat > Bus 132 (Haltestelle Senserstraße)
  • Leonrodplatz > Tram 12, 20, 21, N20; Bus 53, N43/N44
  • Max-Weber-Platz > U4, U5; Tram 15/25, 16, 19, N16, N19,Bus X30, 190, 191
  • Mittersendling > S7; Bus 53, N41 (Haltestelle Adunistraße)
  • Mobilitätsstation > U3, U6; Tram 23; Bus 53, 54, 59, 142, N40
  • Münchner Freiheit > N41, N43, N44, N45
  • Olympiazentrum > U3, U8; Bus 173, N46
  • Partnachplatz > U6; Bus X30, 54, N40
  • Planungsreferat > Tram 16, 17, 18, N16 (Haltestelle Müllerstr.)
  • Romanplatz > Tram 12, 16, 17, N16; Bus 51, 151, N48
  • Scheidplatz > U2, U3, U8; Tram 12, 28; Bus 140, 141,142, N41
  • Schwanthalerhöhe > U4, U5; Bus 53, 134
  • SWM Zentrale > U1, U7; Tram 20, 21, N20 (Haltestellen Borstei und Westfriedhof)
  • TUM Arcisstraße > Bus 100
  • Universität > U3, U6; Bus 153, 154, N40, N41, N45
  • Westendstraße > U4, U5; Tram 18, Bus 130
  • Westpark > U6; Bus 63

Bis Ende 2016 sollen weitere 101 Standorte sukzessive dazu kommen, ca. 15 weitere schon bis Ende Oktober. Die Stationen werden überwiegend an bestehenden Haltestellen und Bahnhöfen von U-/S-Bahn, Tram und Bus, aber natürlich auch an wichtigen Zielorten eingerichtet, um Bahn- und Buskunden die besten Umsteigemöglichkeiten und damit ein attraktives Angebot für die „letzte Meile“ ergänzend zur ÖPNVErschließung zu bieten. Jede Station hat in der Regel 15 Ständer und wird mit zehn Rädern bestückt, an Knotenpunkten auch mit mehr. Gleichzeitig können die Räder im festgelegten Rückgabegebiet auch außerhalb der festen Stationen gemietet und zurückgegeben
werden, um möglichst kurze Wege vom Start zum Ziel zu haben. „MVG Rad ist keine Konkurrenz für Busse und Bahnen“, sagt MVG-Planungschef Gunnar Heipp. „Ganz im Gegenteil: Wir schließen mit unseren Fahrrädern eine Lücke und ergänzen damit den bestehenden ÖPNV. So bekommen unsere Kunden noch mehr Mobilität aus einer Hand, um ganz einfach mobil zu sein.“

Partner Landeshauptstadt
Der Münchner Stadtrat hatte im Februar 2014 den Grundsatzbeschluss für MVG Rad gefasst und im November 2014 den Umsetzungsbeschluss verabschiedet.Seitdem läuft der Aufbau des neuen Mietradsystems unter Federführung der MVG. Als Auftragnehmer für die Lieferung von Rädern und Ständern an Mietstationen sowie den operativen Betrieb und Unterhalt des Systems MVG Rad, wozu etwa die permanente Vorhaltung und Verteilung der Räder sowie deren Wartung zählen, wurde die Firma Nextbike (Leipzig) als externer Dienstleister auf Basis einer europaweiten Ausschreibung verpflichtet. Die Landeshauptstadt Münchenleistete die Anschubfinanzierung für Räder und Stationen. Die Münchner Bezirksausschüsse waren – neben der Stadtverwaltung – vor allem an der Auswahl der Standorte beteiligt.

Das MVG Rad: ein Allrounder für die Stadt
Mit acht Gängen sind die Räder ideal für die Stadt. Sie haben einen verstellbaren Sattel und einen Gepäckträger vorne, über dem Hinterrad sitzt der Bordcomputer. Hier wird der Zugangscode eingetippt, um das Bike zu mieten. Die Räder wurden eigens für die MVG vom Münchner Designbüro N+P entworfen, das zum Beispiel auch die Optik der neuen U-Bahnen vom Typ C mitentwickelt hat. Sie passen sich damit optisch ideal in das bestehende MVG-Design ein, was den Kunden auch die Identifizierung erleichtert. Gleiches gilt für die Stationen.

Die App: „MVG more“ als Schlüssel
Ein weiteres zentrales Element zur einfachen Nutzung von MVG Rad ist die Logistik für die Miete und Rückgabe. Auch hier wird in München Neuland beschritten, denn dafür hat die IT der SWM gemeinsam mit dem MVG Rad-Team die neue App „MVG more“ entwickelt, die ab sofort kostenlos bei Google Play (Android) und im App Store (iOS) erhältlich ist. Die App „MVG more“ ist sozusagen der Schlüssel zum MVG Rad – sie bietet mittels Stadtplan und Ortung via GPS einen schnellen und aktuellen Überblick über verfügbare Räder in der Umgebung, mit wenigen Klicks ist das Rad der Wahl gemietet und – nach Eingabe einer über die App erhaltenen PIN – sofort verfügbar. Ein Zwischenparken zur Weiternutzung ist möglich. Zur Rückgabe wird das Rad einfach im Ständer einer Station eingerastet oder innerhalb des Rückgabegebiets mit dem integrierten Bügelschloss abgeschlossen.

„MVG more“ bietet bald noch mehr
Voraussichtlich ab November wird es mit der App „MVG more“ u.a. auch möglich sein, die aktuellen Standorte von CarSharing-Autos der MVG Partner zu finden und Fahrzeuge auszuleihen (bisher unter „MVG multimobil“). Sie wird also bald noch weit mehr als Räder bieten, eben „more“ rund um Mobilität in München – und damit das neue MVG-Motto „Ganz einfach mobil” konsequent umsetzen. Selbstverständlich ist die App „MVG more“ auch mit der klassischen App „MVG Fahrinfo München“ vernetzt. Dort erfährt man zum Beispiel bei Verbindungsanfragen ab sofort auch, ob am gewünschten Start- und Zielpunkt auch MVG Räder zur Verfügung stehen. Ein Klick genügt, und man gelangt zu „MVG more“, um ein Rad zu mieten.

Attraktive Preise und Angebote
Der Minutenpreis für die Nutzung von MVG Rad beträgt generell 8 Cent, für
IsarCardAbo-Kunden der MVG und Studierende 5 Cent. Wer häufiger mit
dem MVG Rad unterwegs ist, kann ein attraktives Jahrespaket abschließen
und hat für nur 4 Euro pro Monat (Isar-CardAbo-Kunden der MVG 3 Euro pro Monat, Studierende 2 Euro) täglich 30 Minuten freie Fahrt. Wer sein Rad an einer Station zurückgibt, erhält bis zu zehn Freiminuten zusätzlich.

Für alle, die es genau wissen wollen:
Einzelheiten zu Mietvorgang, Rückgabe,App und Registrierung, Rad, Preisen und Abrechnung gibt es in der separaten Mitteilung „Ganz einfach mobil mit MVG Rad: Die wichtigsten Fragen und Antworten“ vom 9. Oktober 2015.